Speyer Separatisten: Neuer Text für Erklärtafel

Friedhof: in seiner Bewertung umstrittenes Grab- und Denkmal.
Friedhof: in seiner Bewertung umstrittenes Grab- und Denkmal.

Das Grabmal von Ferdinand Wiesmann und Franz Hellinger, die 1924 an einem Attentat auf den Pfälzer Separatistenführer Franz Josef Heinz beteiligt waren, ist Thema bei der nächsten Sitzung des Kulturausschusses. Am Donnerstag, 7. November, 17 Uhr, geht es im Sitzungssaal des Rathauses unter anderem darum, ob der bereits vor einigen Jahren beschlossene Text für eine noch zu installierende Erklärtafel an dem Grab- und Denkmal auf dem Friedhof an zwei Stellen abgeändert werden soll. Konkret soll bei Hellinger ergänzt werden, dass dieser „frühes Mitglied der NSDAP“ war. Dafür fällt die Bezeichnung „Rechtsextremisten“, die zuvor beiden Akteuren zugeschrieben war, weg. Außerdem wird das Attentatsopfer nicht mehr als „Separatistenführer“, sondern als „Autonomistenführer“ bezeichnet.

Die Diskussion über den Umgang mit dem 1932 errichteten Grab- und Denkmal ist vor einigen Monaten wieder aufgeflammt. Nachkommen von Ferdinand Wiesmann hatten kritisiert, dass die Stadt sich von diesem distanziert und ihn in der rechtsextremen Ecke verortet. Auch an dem geplanten Text der Erklärtafel übten sie Kritik und schrieben mehrere Briefe an Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (SPD). Aus der Politik und von Bürgern gab es ebenfalls Stellungnahmen mit unterschiedlichen Einschätzungen zu dem Thema. Im Sommer erklärte die Stadt, dass sie den Text der Erklärtafel nochmals überarbeiten will.

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