Speyer Sicher und angstfrei: Das raten Polizei und Kirche zum Schulanfang

Vorsicht auf dem Weg zur Schule: Tipp (nicht nur) der Polizei.
Vorsicht auf dem Weg zur Schule: Tipp (nicht nur) der Polizei.

Am Montag die Fünftklässler, am Dienstag die Erstklässler: Das ist normalerweise die Reihenfolge für die „Neuen“ an den Schulen in Speyer und Umland. Polizei und Kirche weisen darauf hin: Zum Schulanfang ist besondere Umsicht erforderlich.

Die Polizei

Die Inspektion Speyer kündigt für die kommenden Wochen verstärkte Schulwegkontrollen an. Dabei werde sie mit der Stadt Speyer und der Verbandsgemeinde Römerberg-Dudenhofen zusammenarbeiten. Viele hunderte Kinder hätten ab dieser Woche einen neuen Schulweg. Sie zählten zu den sogenannten verkehrsschwachen Personen und seien somit im Straßenverkehr besonders gefährdet, begründet die Polizei ihren Appell zu besonderer Rücksichtnahme und langsamem Fahren.

Die Polizei gibt folgende Sicherheitstipps: Der Schulweg sollte mit dem Kind eingeübt, Gefahrenstellen sollten besprochen werden. „Der kürzeste Schulweg sei nicht immer der sicherste.“ Er sollte so ausgewählt werden, dass das Kind möglichst selten die Straße überqueren muss. Wenn, dann vorzugsweise an Kreuzungen und Einmündungen mit Fußgängerampeln oder Zebrastreifen. „Zeigen Sie dem Kind die Gefahren auf, die an Ein- und Ausfahrten und auf Parkplätzen lauern. Erklären Sie Ihrem Kind, was ein ,toter Winkel’ an einem Auto/Lkw ist und worauf es hier besonders achten muss. Überprüfen Sie das Verhalten Ihres Kindes“, so die Beamten.

Am Anfang könne ein Elternteil dem Kind in ausreichendem Abstand folgen, wenn es den Weg allein geht. Wichtig sei auch, die Schüler nicht unter Zeitdruck zu setzen und sie vor allem in der „dunklen Jahreszeit“ durch helle Kleidung und Reflektoren gut sichtbar machen.

Die Kirchen

Tipps zum Schulanfang kommen auch von den Schulseelsorgern des Bistums und der Evangelischen Landeskirche in Speyer. Thomas Stephan, Leiter der Schulseelsorge im Bistum, rät: „Ich würde mir wünschen, dass der Schulstart wie eine Entdeckungsreise verstanden wird.“ Das Ganze sollte ohne jegliche Form von „Druck“ stattfinden. „Angst machen vor Noten – das halte ich für sehr kontraproduktiv.“ Er halte es auch für keine gute Idee, in Sachen Schule vom „Ernst des Lebens“ zu sprechen.

Wer in eine weiterführende Schule komme, kenne sich schon aus in Sachen Lernen, könne aber ebenfalls unterstützt werden. Stephan, der sich gemeinsam mit seiner evangelischen Kollegin Anke Lind um die Schulseelsorge in der Region kümmert, nennt ein Beispiel: „Den Schulranzen ausmisten, das Mäppchen auffüllen, neue Hefte kaufen. Dann steigt die Vorfreude. Und dabei nicht vergessen, dass Schule eben nicht alles ist.“

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