Speyer Sinkende Corona-Zahlen: OB Seiler mahnt zu unverminderter Vorsicht

In der Speyerer Innenstadt bis auf Weiteres verboten: Eisschlecken. Aufgrund hoher Corona-Zahlen gilt dort die Maskenpflicht.
In der Speyerer Innenstadt bis auf Weiteres verboten: Eisschlecken. Aufgrund hoher Corona-Zahlen gilt dort die Maskenpflicht.

Mit einer Neuinfektion in der Statistik des Landesuntersuchungsamtes beläuft sich die Sieben-Tage-Inzidenz in der Stadt am Karfreitag auf 160,2. Am Donnerstag lag der Wert noch bei 182, am Mittwoch bei 215. Doch sei die positive Entwicklung kein Grund, bei der Beachtung der Corona-Regeln nachlässig zu werden, stellt Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (SPD) fest.

Die Stadtverwaltung rechnet für die Osterfeiertage damit, dass viele Menschen das gute Wetter für einen Ausflug nutzen, heißt es in einer Mitteilung. Da der Kommunale Vollzugsdienst der Stadt bei Kontrollen auf öffentlichen Plätzen bereits mehrere Verstöße gegen die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung sowie die Kontaktbeschränkungen habe feststellen müssen, richtet OB Stefanie Seiler einen Appell an die Bürger.

„Nicht die Zeit für private Zusammenkünfte“

„Je wärmer es wird, desto mehr Menschen zieht es nach draußen, um das schöne Wetter zu genießen. Osterspaziergänge an der frischen Luft sind selbstverständlich erlaubt und tun jedem gut. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass wir uns mitten in der dritten Infektionswelle befinden und die Virusmutanten eine besonders rasche Verbreitung des Virus erzeugen. Wir haben es neben Infektionsfällen in Einrichtungen mit einem diffusen Infektionsgeschehen insbesondere in Familienverbänden zu tun. Das zeigt, dass es nicht an der Zeit ist, private Zusammenkünfte zu pflegen. So schwer es fällt, müssen daher auch und gerade über die Feiertage Kontakte auf den engsten Kreis beschränkt, die Abstände sowie die Hygieneregeln eingehalten werden“, so die Stadtchefin.

Appell an Pflichtgefühl der Gastronomen

Ordnungsdezernentin Irmgard Münch-Weinmann (Grüne) verweist auf die Verstöße gegen die Maskenpflicht in der Innenstadt: „Gerade in der Maximilianstraße missachten leider einige die Regelung, dass der Verzehr von Eis im Rahmen der Maskenpflicht in der Innenstadt nicht gestattet ist. Hier müssen auch die Gastronomietreibenden, die Lebensmittel zum Mitnehmen anbieten, in die Verantwortung genommen werden: Es muss darauf geachtet werden, dass die Menschen nicht vor dem Geschäft verweilen und ihr Eis oder ihren Kaffee zum Mitnehmen nicht in Bereichen verzehren, in denen Maskenpflicht besteht“, betont Münch-Weinmann. Sie ergänzt: „Der Kommunale Vollzugsdienst wird unterstützend zu den Einsätzen der Polizei verstärkt Präsenz zeigen. Insbesondere in der Innenstadt und am Rheinufer werden die geltenden Regelungen kontrolliert und bei Missachtung konsequent Maßnahmen ergriffen.“

Mit Blick auf die Festtage rät OB Seiler dazu, die Tage für eine ganz persönliche „Osterruhe“ zu nutzen: „Lassen Sie uns achtsam und solidarisch sein. Wenn wir alle zusammenhalten, uns schützen und unterstützen, dann können wir die Welle brechen und gemeinsam auf eine Perspektive nach der Pandemie hinarbeiten.“

Die Stadtverwaltung beobachtet die Lage nun über die Feiertage, so Sprecherin Annika Siebert auf Anfrage.

Erhalten bleiben die Beschränkungen, die es schon gibt: Dazu zählen Termin-Shopping in vielen Geschäften, Maskenpflicht in belebten Bereichen und eine nächtliche Ausgangssperre. Ordnungsdezernentin Irmgard Münch-Weinmann (Grüne) kündigt für Ostern an: „Der Kommunale Vollzugsdienst wird verstärkt Präsenz zeigen.“ Insbesondere Innenstadt und Rheinufer würden bestreift. Schon zuletzt seien öfter Ordnungswidrigkeitenverfahren nötig gewesen, weil die Maskenpflicht missachtet werde, etwa für den Eis-Verzehr. OB Stefanie Seiler (SPD) bittet um Rück- und Vorsicht: „Es ist nicht an der Zeit, private Zusammenkünfte zu pflegen.“

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