Speyer Solar-Anlage geht ans Netz

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Zum zweiten Mal haben Kunden der Stadtwerke Speyer (SWS) dazu beigetragen, eine Solarstromanlage auf einem Gebäude mit sozialem Nutzwert einzurichten. Rein aus Fördergeldern von Naturstromkunden wurde die Investition von zirka 40.000 Euro gestemmt. Gestern wurde die Anlage auf dem Dach der Tagesklinik in der Lessingstraße in Betrieb genommen.

Das Prinzip: Die Naturstromkunden zahlen einen Festpreis und von diesem führen die SWS 0,12 Cent in einen Fördertopf ab. Ist der entsprechend gefüllt, werden neue Projekte zum Ausbau der Nutzung regenerativer Energien auf den Weg gebracht – so wie in der Lessingstraße. Nach der Quartiersmensa plus St. Hedwig im August 2013 ist die Tagesklinik die zweite Einrichtung, die von der Förderung profitiert. Der Gewo Wohnen GmbH gehört das Objekt in der Lessingstraße, ihr Tochterunternehmen Gewo Leben gGmbH betreibt die Quartiersmensa. Die Gewo verzichtet nach eigenen Angaben auf den ihr zustehenden Mietpreis für das Dach. Das Geld fließt wiederum in den Fördertopf, wie die Prokuristin der Gewo, Ingeborg Wilhelm, gestern anmerkte. SWS-Geschäftsführer Wolfgang Bühring zeigte sich dankbar für die erneute Bereitschaft, Fläche zur Verfügung zu stellen. Auf 176 Quadratmetern sind aufgeständerte Module angebracht worden mit einer Leistung von 28 Kilowatt. „Wir gehen von etwa 27.000 Kilowattstunden Solarstromernte pro Jahr aus“, sagte Bühring und verwies auf die dadurch erreichte Einsparung von 15 Tonnen Kohlenstoffdioxid. „Bei einer minimalen Lebensdauer der Anlage von 20 Jahren bedeutet das eine Ersparnis von fast 300 Tonnen“, rechnete er vor. Die Einspeisevergütung, die den SWS als Investor aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz zufließen, würden direkt wieder in den Fördertopf der Naturstrom-Kunden weitergeleitet, so Bühring. „Hier sind die aktuelle Leistung der PV-Anlage sowie der Tages- und Gesamtertrag, der in das Stromnetz eingespeist wird, abzulesen“, erklärte die zuständige Sachbearbeiterin Sabrina Schäfer. Bei der Einrichtung der Anlage griffen die SWS auf die Firma Soltech zurück. Eger sah es als besonderes Zeichen, dass nicht nur die SWS in Solarstrom investieren, sondern immer mehr Bürger sich dem Thema widmeten. Mit ihrer Tochtergesellschaft TDG Technik- und Dienstleistungs-GmbH haben die SWS in etwa 27 Prozent der Solarstromflächen in Speyer investiert, die rund drei Millionen Kilowattstunden Strom im Jahr erzeugen. Das entspricht der Versorgung von 848 Einfamilienhäusern. (xsm)

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