Speyer Stadtnachrichten: Schad: Kirche muss Verantwortung übernehmen

Die Gespräche über eine Fusion des Landesvereins für Innere Mission mit den Diakonissen Speyer würden nach Schließung des Zweibrücker Krankenhauses verstärkt fortgesetzt. Das hat der evangelische Kirchenpräsident Christian Schad angekündigt, der Verwaltungsratschef bei den Diakonissen ist. Das unrentable Evangelische Krankenhaus in Zweibrücken wird vom Landesverein getragen und soll zum 30. September geschlossen werden. Wie berichtet, war es ein Hemmschuh in den Gesprächen mit den Diakonissen. Frühestens Ende 2016 könne es zu ernsthaften Verhandlungen kommen, so Schad. Jedem der 320 Mitarbeiter in Zweibrücken werde ein Jobangebot unterbreitet, sagte er. Der Landesverein werde dabei seiner „hohen Verantwortung gerecht“. Schad betonte zugleich, dass sich die Kirche nicht in eine Nische zurückziehen dürfe, sondern in der Mitte der Gesellschaft verortet sein und Verantwortung übernehmen müsse. Teilweise müsse sie dafür ihre Strukturen anpassen und missionarischer auftreten. Die evangelische Landeskirche mit Sitz in Speyer hat im Vorjahr pfalzweit 8500 Mitglieder eingebüßt, auch wenn die Anzahl der Austritte um 15 Prozent (832 Personen) auf 4757 zurückging. Mit Blick auf das 500. Reformationsjubiläum im Jahr 2017 müsse sich der Protestantismus seiner kulturellen, sozialen und politischen Prägekraft bewusstwerden, sagte Schad. Im „ökumenischen Schulterschluss“ sollten Protestanten und Katholiken weiter versuchen, die Kirchenspaltung zu überwinden. |epd/rhp

x