Speyer Stadtnotizen: Verkehrsverein: Erste Führung im Judenhof

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Premiere im Judenhof: Am Samstag, 4. Juni, 14 Uhr, lädt der Verkehrsverein Speyer erstmals in Eigenregie zu einer öffentlichen Führung in den mittelalterlichen Judenhof in die Kleine Pfaffengasse 20/21 ein. Treffpunkt ist die Kasse des Museums. Anmeldungen sind nicht notwendig. Im Eintritts- und Führungspreis (Erwachsene sechs Euro, ermäßigt vier Euro, Familienkarte 14 Euro, Speyer-Card vier Euro) ist für jeden Teilnehmer ein Buchpräsent vom Speyerer Autor und Kenner der jüdischen Geschichte Speyers, Johannes Bruno, „Die Weisen von Speyer“ enthalten. Das hat der Vorsitzende des Verkehrsvereins, Uwe Wöhlert, gestern angekündigt. „Ich bin überzeugt, dass dieses besondere Angebot angenommen wird“, zeigte er sich gegenüber der RHEINPFALZ zuversichtlich. Obwohl der Besuch des Judenhofs Bestandteil der Stadtführungen sei, könne sich das separate Angebot etablieren. Bis November soll es in diesem Jahr testweise laufen. Dann wolle der Verein die Resonanz auswerten und neu entscheiden, so Wöhlert. Das sei auch so mit der Stadtverwaltung abgesprochen. Nicht zuletzt sei das neue Angebot außerdem als Teil der Bemühungen zu werten, das jüdische Erbe der drei sogenannten Schum-Städte Speyer, Worms und Mainz als Weltkulturerbe anzuerkennen. Der Antrag dazu läuft, wie mehrfach berichtet. Unter anderem Speyer war im Mittelalter ein Zentrum des Judentums und der religiösen Lehre. Die Führungen durch den Hof, das Museum SchPIRA und das beeindruckende Ritualbad (Mikwe) werden im Juli bis Oktober jeweils am ersten Samstag im Monat, stets um 14 Uhr, wiederholt. Die Führung von etwas mehr als einer Stunde Dauer übernimmt der frühere Geschäftsführer der Verkehrsverein Speyer Veranstaltungs GmbH, Franz-Joachim Bechmann. (ell)

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