Speyer Tödliche Motorradunfälle: Ermittlungen noch nicht abgeschlossen

Stilles Gedenken: An der Unfallstelle in der Stockholmer Straße erinnern Kerzen und Blumen an die 16-Jährige.
Stilles Gedenken: An der Unfallstelle in der Stockholmer Straße erinnern Kerzen und Blumen an die 16-Jährige.

Die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern ermittelt weiterhin zu den Hintergründen der beiden tödlichen Motorradunfälle im Industriegebiet Süd in Speyer. In der Stockholmer Straße war Anfang April eine 16-Jährige gestorben, nachdem sie mit ihrem Leichtkraftrad gegen einen Laternenmast geprallt war. Wenige Wochen später, Anfang Juni, war ein 19-Jähriger in der Industriestraße ums Leben gekommen, als er versucht hatte, mit seinem Motorrad stadtauswärts im Kurvenbereich einen Sattelzug zu überholen. In beiden Fällen sehen die Ermittler nach wie vor keine Anzeichen dafür, dass „Dritte an dem Unfallgeschehen beteiligt waren“, wie Oberstaatsanwältin Doris Brehmeier-Metz auf Anfrage sagte.

Allerdings stehe bezüglich des Unfalls der Jugendlichen noch die Vernehmung einer Zeugin aus, die damals ebenfalls auf einem Motorrad in der Stockholmer Straße unterwegs war. Man habe der Jugendlichen noch etwas Zeit geben wollen, das Erlebte zu verarbeiten, so die Staatsanwaltschaft. Fest stehe bisher, dass das Leichtkraftrad der 16-Jährigen, eine RC 125 des Herstellers KTM, keine technische Mängel aufwies. Das toxikologische Gutachten habe ergeben, dass die Jugendliche zum Unfallzeitpunkt auch „nicht unter dem Einfluss von Substanzen“ gestanden habe, berichtete Brehmeier-Metz.

Im Fall des 19-Jährigen lasse sich sagen, dass die Staatsanwaltschaft zum jetzigen Stand vom „Alleinverschulden des Geschädigten“ ausgehe. Allerdings sei noch ein technisches Gutachten zum Zustand von dessen Maschine, einer Honda CBX 250, in Auftrag gegeben worden. Wann dieses vorliege, stehe noch nicht fest.

Die Straßen um das Industriegebiet Süd gelten als Strecken, die aufgrund ihrer Beschaffenheit bei Bikern beliebt sind.

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