Speyer Triumphale Rückkehr

«Mörlenbach.» Die SG Speyer-Schwegenheim hat verlustpunktfrei den direkten Wiederaufstieg in die Bundesliga geschafft. Auch am abschließenden Wochenende gab sie sich keine Blöße und überrannte in Mörlenbach den SV Jedesheim 7,5:0,5, gefolgt von einem 5,5:2,5 über TSV Schönaich.

Um das Unternehmen nicht zu gefährden trat Speyer-Schwegenheim gegen zwei nominell schwächere Gegner sehr stark aufgestellt an. Gegen die Schwaben aus Jedesheim lief Simon Commercon am letzten Brett in die Variante seines Gegners und konnte am Ende glücklich sein, dass dieser sein Remisangebot annahm. Kurz später eröffnete Großmeister (GM) Toms Kantans (3) den Siegeszug. Bereits früh verfügte er über eine aussichtsreiche Position, gewann zwei Figuren für einen Turm und drang dann erfolgreich in die gegnerische Königsstellung ein. Ähnlich lief es beim Internationalen Meister Gabor Kovacs (7), der zwar nach der Eröffnung etwas defensiv stand, dann aber ebenfalls entscheidend zwei Figuren für einen Turm gewann. An allen verbliebenen Brettern verbuchte die SG leichte Vorteile. IM Miklos Nemeth (5) fand sich in einem Turmendspiel mit einem Mehrbauern wieder – üblicherweise kaum zu gewinnen, gelang es ihm dennoch. GM Nijat Abasov (2) nutzte in seinem Damenendspiel seine drei Vorteile zum nächsten Punkt. Ein materiell gleiches Endspiel bestritt GM Adam Horvath (6). Jedoch schaffte er es, mit seiner Dame und seinem Turm derart in die gegnerische Stellung vorzudringen, dass er zwei entscheidende Bauern gewann. Auch GM Mykhaylo Oleksiyenko am Spitzenbrett hatte ein Turmendspiel mit einem Mehrbauern und triumphierte ebenfalls. Den Schlusspunkt setzte GM Luca Shytaj (4), der im Mittelspiel eine Qualität für einen Bauern gewann, gegen einen stark verteidigenden Widersacher. Da der parallel ausgetragene Kampf der Verfolger zwischen Emmendingen und Heusenstamm unentschieden endete, stand der Titelgewinn bereits fest. Horvath brachte die SG gegen Schönaich in Führung. Nach einem schnellen Figurenabtausch verfügte er im Endspiel über die besser positionierten Figuren. Doch der Vorsprung ging flöten, als der ansonsten so zuverlässige Abasov seinen König auf einem anderen Feld wähnte, was die Partie zu seinen Ungunsten entschied. Für das 2:1 sorgte Oleksiyenko, der zwei Figuren für einen Turm und zwei Bauern hatte, dabei die Mehrfigur äußerst geschickt einsetzte. Sehr solide zeigte sich der für Commercon gekommene Fide-Meister Denis Mager. Mit den schwarzen Steinen ließ er nichts anbrennen, tauschte Figuren und holte am Ende einen halben Zähler. Das gleiche Ergebnis steuerte Nemeth bei, obwohl der Schönaicher die Stellung hätte gewinnen können. Kovacs holte den wichtigen vierten Punkt. Hatte er zu Beginn des Mittel-spiels noch leichte Probleme, setzte er danach einen Bauer in Bewegung, den sein Widersacher nur unter Herausgabe von Material stoppte. Ein halber Zähler folgte durch Kantans, der aufgrund einer besseren Bauernstruktur wohl hätte gewinnen können. Zum Ausgleich entschied Shytaj ein Endspiel, welches viele Zuschauer remis wähnten. Er opferte eine Qualität, um dann einen Bauer zu forcieren, für den sein Kontrahent seinen verbliebenen Turm gab.

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