Speyer Ungewisse Zukunft für Pfarrheime

Ein Verkauf an die Ortsgemeinde ist offenbar eine Option: das Pfarrheim in Heiligenstein.
Ein Verkauf an die Ortsgemeinde ist offenbar eine Option: das Pfarrheim in Heiligenstein.

«DUDENHOFEN/RÖMERBERG.»In den Gemeinden der Pfarrei Hl. Hildegard, die Dudenhofen, Römerberg, Hanhofen und Harthausen umfasst, herrscht ob der anstehenden Entscheidung Verunsicherung. Bereits vor rund einem Jahr hat sich deshalb der Verwaltungsrat im Pfarrblatt an die „Schwestern und Brüder unserer Dörfer“ gewandt. Demnach habe der Verwaltungsrat den Auftrag erhalten, aus wirtschaftlichen Gründen Pfarrheimflächen zu reduzieren. „Dazu haben wir eine Frist bis 2025 erhalten“, schreibt der Verwaltungsrat. Wie das Bistum Speyer auf RHEINPFALZ-Anfrage informiert, gibt es in der Pfarrei Hl. Hildegard aktuell eine Pfarrheimfläche von rund 3160 Quadratmetern. Die nach den Indexzahlen berechnete Zielvorgabe liege bei rund 1090 Quadratmetern. Ein Gebäude aus dem Haushalt herauszunehmen, damit es keine Kosten mehr verursacht, könne auf vielerlei Arten geschehen, schreibt der Verwaltungsrat im Pfarrblatt, ohne dass dies konkretisiert wird. „Wir sind nur zu Lösungen bereit, die uns in unseren Dörfern Räume erhalten oder überlassen, in denen unser pastorales Leben auch weiterhin stattfinden kann“, heißt es weiterhin. Die RHEINPFALZ-Nachfrage, ob dies bedeutet, dass es auch weiterhin in jedem Ort oder Ortsteil einen eigenen Raum geben soll oder ob damit auch gemeint sein könne, dass sich mehrere Orte einen Raum teilen, beantwortet der Verwaltungsrat nicht. Die Entscheidung, sich im Pfarrblatt an die Gemeindemitglieder zu wenden, traf der Verwaltungsrat vergangenes Jahr offenbar, um Spekulationen und Gerüchten entgegenzuwirken. „Immer wieder kommen nun Gemeindemitglieder auf uns zu und offenbaren uns, sie wüssten genau, was mit den Pfarrheimen oder den Pfarrhäusern passieren würde und wollten gerne wissen, was wir dazu zu sagen haben beziehungsweise wie wir das rechtfertigen könnten. Dabei sind die ,Informationen’, die im Umlauf sind, nicht zutreffend“, heißt es im Pfarrblatt. Worüber diskutiert wird, lässt sich dort einige Monate später nachlesen, als das Protokoll einer Sitzung von Verwaltungsrat und Bauausschuss abgedruckt ist. Demnach gibt es Verkaufsverhandlungen für die Pfarrheime in Heiligenstein, Mechtersheim und Dudenhofen (Zur Sache I). „Bei allen Objekten wurde klar, dass die Vorschläge wünschenswert sind, aber durchaus andere Ergebnisse notwendig werden können“, heißt es in der Zusammenfassung. Nachfragen zum Thema will der Verwaltungsrat zum jetzigen Zeitpunkt „aufgrund der nicht abgeschlossenen Diskussionen und Lösungssuche“ nicht beantwortet. „Zudem findet diese Diskussion bisher nur in einer Arbeitsgruppe statt, was bei der Veröffentlichung im Pfarrbrief nicht richtig zum Ausdruck kam“, sagt der stellvertretende Vorsitzende Franz Herner. „Die entscheidenden Gremien wie Gesamtverwaltungsrat und Pfarreirat sowie die Gemeindeausschüsse waren mit der Vorlage noch nicht befasst.“ Laut Herner werden sich die Gremien bis Mitte des Jahres damit beschäftigen, anschließend soll auch die Öffentlichkeit informiert werden.

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