Speyer „Voll was los“: Speyer-West bewegt sich

Trampolin-Springen: nur eine der Attraktionen auf dem Berliner Platz.
Trampolin-Springen: nur eine der Attraktionen auf dem Berliner Platz.

„Voll was los“ war am Samstag wieder auf dem Berliner Platz. Das Sport- und Spielfest hat sich längst als das größte im westlichen Teil Speyers etabliert. Stadtteilverein und Stadt haben sich gemeinsam mit zahlreichen Vereinen, Organisationen, Initiativen, Schulen und Kindergärten ins Zeug gelegt, einen bunten Nachmittag zu gestalten.

Und das Wetter spielt auch mit. Bis auf eine kurze Regendusche am frühen Nachmittag ist eingetreten, was die Prognose versprochen hat: Sonnenschein, angenehme Temperaturen, Windstille. Wer an die Veranstaltung „Voll was los“ im vergangenen Jahr denkt, erinnert sich an unerträgliche Hitze, in der Aktionen schweißtreibend und mitunter anstrengend waren.

Diesmal bildet Kultur den Auftakt. Projektchor und Tanzgruppe der Woogbach-Grundschule zeigen gleich zu Beginn, was sie in puncto internationales Liedgut und orientalische Tänze gelernt haben.

Vor Handy-Überflutung warnen Kinder und Jugendliche von 2010-Jugendkultur mit fetzigem Hip-Hop. Georgina, mit sechs Jahren die Jüngste der Gruppe, präsentiert ihre öffentliche Tanz-Premiere voll konzentriert, mitreißend und voller Freude an dem, was sie tut. Die Aufführung bietet einen Vorgeschmack auf den diesjährigen 20. Geburtstag des Jugendcafés Speyer-West, kündigt Leiter Frank Arbogast auf RHEINPFALZ-Nachfrage schon die nächste Veranstaltung am Samstag, 15. Juli, im Woogbachtal beispielsweise mit Table-Soccer-Turnieren an.

Rettung für Teddys

Auf dem Berliner Platz liefern sich Kinder Wettrennen auf dem Kettcar-Parcours, aufgebaut von der Burgfeld-Realschule plus, oder am Ruder der Speyerer Rudergesellschaft. Marlina setzt alles daran, dem übergroßen Teddybären beim Überleben in letzter Sekunde zu helfen. Unter dem Motto „Prüfen, Rufen, Drücken“ unterstützt ASB-Mitarbeiter Robin Mayer die Zweieinhalbjährige bei regelmäßiger Herzmassage nach Kreislaufversagen des Stofftiers. Mindestens 50 Teddybären hätten auf diese Weise bereits ins Leben zurückgefunden, berichtet Mayer von großer Begeisterung für den praktischen Erste-Hilfe-Teil bei Jung und Alt. Er rechnet mit weiteren mindestens 50 Rettungsaktionen. „Schließlich sind wir ja erst seit einer Stunde hier“, sagt er und reicht Marlina Gummibärchen zur Belohnung für ihren gelungenen Einsatz. Arya trägt die Arbeitskleidung des Arbeiter-Samariter-Bunds so selbstverständlich wie stolz. Seit sie ein halbes Jahr war, ist sie schon dabei und in Sachen Lebensrettung ein alter Hase. „Sie kennt sich gut aus mit Rettungsmaßnahmen für leblose Teddybären“, betont Mayer.

Beim TSV fechten Kinder mit einem Tennisball, beim CJD hüpfen sie im Bungee-Trampolin. Zur Stärkung gibt es alkoholfreie Bowle bei den Kaiserfunken und Kaffee und Kuchen auch für Veganer bei der Kita „Kastanienburg“. Für Deftiges ist der Stadtteilverein zuständig. „Voll was los“ auf dem Berliner Platz: ein rundum gelungenes Fest in und für Speyer-West.

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