Speyer Von Otterstadt nach Hollywood

Das Elementarorchester im Otterstadter Remigiushaus: Die jungen Musiker überzeugen mit ihren Filmmelodien.
Das Elementarorchester im Otterstadter Remigiushaus: Die jungen Musiker überzeugen mit ihren Filmmelodien.

Film und Fernsehen waren am Samstag zu Gast im Remigiushaus. Musikalisch sind Elementar- und Generationenorchester mit den zahlreichen Konzertbesuchern von Otterstadt nach Hollywood gereist. Durch die Welt der Noten haben Heike Schneider und Bernhard Vanecek dirigiert. Moderator Detlef Schneider hat Publikum und Mitwirkende zwischendurch aufs Beste unterhalten.

Der erste große Auftritt des überwiegend aus Drittklässlern gebildeten Elementarorchesters – mit Unterstützung einiger „Großer“ – war gelungen. Die Aufregung stand den 18 Mitgliedern ins Gesicht geschrieben. Sie habe vorher etwas gezittert, gestand Nela der RHEINPFALZ nach dem Konzert. Mit großer Leidenschaft für die Musik und immenser Spielfreude setzte die Achtjährige Flöte, Stimme, Arme und Beine für vier flotte Stücke wie „Beethoven forever“ oder „Rockin’ La Bamba“ ein. Im Körpereinsatz stand ihr Vanecek in nichts nach. Den Taktstock aus dem Blumen-Arrangement gepflückt, führte er die Generationenorchester-Musiker mit Vehemenz durch Titelmelodien aus Filmen wie „Schindlers Liste“ – inklusive einer tollen Solo-Leistung der Violinistin Viktoria Decker – oder „Game of Thrones“. Nach erfolgreicher Darbietung und umjubeltem Soundtrack zu „Sedona“ riss Vanecek beide Arme nach oben: Das Stück mit den meisten Vorzeichen war geschafft. Kurz zuvor hatte Schneider vom Verbleib des Hamburger Sportvereins (HSV) in der Fußball-Bundesliga berichtet. Auch dafür gab es viel Beifall von den Pfälzern. Die Musik zum 2010 oscarprämierten Animationsfilm „Oben“, in dem ein alter Mann mit seinem an Luftballons gebundenen Haus vom einen zum anderen Ende der Welt fliegt, spielten die Instrumentalisten eindrucksvoll. In den Wilden Westen ritt das Generationenorchester mit dem Titel „Moment for Morricone“ des erfolgreichsten zeitgenössischen Filmkomponisten Ennio Morricone. Mit Auszügen aus Western-Klassikern wie „Spiel mir das Lied vom Tod“ beendeten die Musiker ihr Nachmittagsprogramm. Mit Mitgliedern des Elementar-Ensembles begab sich das Orchester mit Instrumenten und Stimmen zu den berühmten Geisterjägern „Ghostbusters“. Mit „Carwash“ aus der US-Komödie „Der ausgeflippte Waschsalon“ traf es am Ende noch einmal direkt ins nostalgische Männerherz.

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