Speyer Vorschläge für den Friedhof

Zahlreiche Gäste sind am Montagabend zur ersten Sitzung des städtischen Beirats für Migration und Integration in diesem Jahr gekommen. Im Mittelpunkt stand die Vorstellung des Vereins „Arbeitskreis Asyl“. Bis auf zwei Mitglieder war der Beirat vollzählig erschienen.

Der Arbeitskreis-Asyl-Vorsitzende André Wachholz berichtete von derzeit 42 Mitgliedern. Seit rund einem Jahr strukturierten diese die ehrenamtliche Beratung und Unterstützung von Migranten und Flüchtlingen. „Speyer hat knapp 1000 Einwohner mehr“, wies Wachholz auf neue Herausforderungen hin. Anerkannte Flüchtlinge benötigten Arbeit und Wohnraum. Beiratsvorsitzende Selda Ünsal bot dem Arbeitskreis langfristig Unterstützung ihres Gremiums an. Der Beirat werde das Praxisforum für Lehrer „Flüchtlingskinder und -Jugendliche gehen zur Schule“ am Donnerstag, 24. November, im Pädagogischen Landesinstitut mit einem Informationsstand begleiten, kündigte sie an. Ünsal und ihre Stellvertreterin Juliana Korovai wollen sich für Toten-Rituale von Muslimen und Juden im Zuge der Speyerer Friedhofsumgestaltung einsetzen. Möglichkeiten für rituelle Waschungen und Grablegungen sollen nach ihren Vorstellungen auch auf dem Friedhof an der Wormser Landstraße möglich werden. Pastoralreferent Markus Lamm, Gast der Beiratssitzung, wies in dem Zusammenhang auf die Stadt Worms hin, die von der Sargpflicht entbunden sei. Korovai informierte ihre Beiratskollegen und anwesende Vertreter der Kirchen und der Politik über die Mitgliederversammlung der Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Beiräte für Migration und Integration in Rheinland-Pfalz (Agarp) am 5. November in Mainz. Mit Beiratsmitglied Daoud Hattab habe sie für Speyer teilgenommen. 42 Delegierte haben demnach Maria Duran Kremer (Trier) zur stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Der Name des neuen Vorsitzenden sei bis zur Speyerer Sitzung nicht bekanntgegeben worden, sagte Korovai. „Wir werden ihn nachreichen.“ Sie habe regelmäßigen Treffen mit Mitgliedern in Beiräten anderer Städte vorgeschlagen, so Korovai. In ihren geschlossenen Sitzungsteilen vor und nach dem öffentlichen Teil berieten die Speyerer Beiratsmitglieder über ihre künftige Arbeit. Anlass war unter anderem die RHEINPFALZ-Berichterstattung über ausbleibende öffentliche Sitzungen. Es ging außerdem um muttersprachlichen Unterricht an Schulen, Rückblick auf den Ehrenamtstag sowie um Veranstaltungen und öffentliche Sitzungen im kommenden Jahr. |kya

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