Speyer Waldsee großer Favorit

Waldsee. In der Handball-Pfalzliga der Damen erwartet heute (18 Uhr) die TG Waldsee die HSG Dudenhofen/Schifferstadt.

„Wir sind Favorit und wollen gewinnen“, meinte TG-Trainer Harald Keller. „Das wird ein ganz leichtes Spiel für uns“, sagte HSG-Coach Arnd Bäuerle, weil niemand vom Schlusslicht beim Tabellenzweiten viel erwarte. Die Ausgangslage in der Tabelle bahnte sich so vor der Runde nicht an. Dass Waldsee nach seiner guten vergangenen Saison mit kaum veränderter, insbesondere mit Julia Barth verstärkter, Formation eine gute Rolle einnimmt, war anzunehmen. „Die Mannschaft hat sich gut entwickelt. Die Neuen haben sich gut integriert. Bis auf das Spiel gegen Landau ist es bisher sehr gut gelaufen“, berichtete Keller. Potenzial sieht er in der Feinabstimmung: „Ich denke, mit dem Fortschreiten der Saison und zunehmender Spielpraxis können wir noch zulegen.“ Völlig anders stellt sich die Situation beim Gast dar. Nach dem Oberligaabstieg des TV Schifferstadt und dem Zusammenschluss mit dem TV Dudenhofen galt es zwar, Abgänge wichtiger Spielerinnen zu verkraften. Aber nur ein Sieg nach acht Partien und der freiwillige Rückzug von Übungsleiter Carsten Chrust überraschen dann doch. „Der Saisonverlauf ist natürlich alles andere als erwartet. Aber wir können jetzt nur nach vorne schauen und versuchen, so schnell wie möglich zu punkten“, meinte Bäuerle. Er hofft, dass die Zähler automatisch kommen, wenn die technischen Fehler abnehmen und die Mannschaft die Abschlussschwäche abstellt. Keller nennt den Kampfgeist und die 6-0-Deckung mit der sehr guten Torfrau Antje Wide als Stärken der HSG. Da Dudenhofen/Schifferstadt nicht den durchschlagskräftigsten Angriff besitzt, will er die Seinen konsequent und aggressiv verteidigen sowie vor allem die Kreisanspiele an Mareike Weinacht verhindern und mit viel Tempo nach vorne gelangen. „Wir wissen, dass Waldsee einen starken Rückraum hat und körperlich robust ist“, sagte Bäuerle. Er will unbedingt vermeiden, dass seine Schützlinge wie in den vergangenen beiden Begegnungen die Anfangsphase verschlafen und dann vergeblich einem Rückstand nachlaufen. Während für Keller Rivalität und Motivation wie schon seit jeher sehr groß sind, er gerne von seiner Mannschaft ein top Spiel sehen möchte, spielt der Derbycharakter für Bäuerle persönlich keine Rolle. Er habe das Thema in seiner Auswahl gar nicht erwähnt: „Wir wissen, wo wir spielerisch hinwollen und werden daran auch gegen Waldsee weiter arbeiten.“ Bei der TG fehlt Sabrina Pfeifer (Fingerbruch). Bei der HSG ist Urlauberin Juliane Hoffmann nicht dabei. Andere sind angeschlagen. Bei kurzfristigem Ausfall springt die erfahrene Nicole Löffler ein.

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