Speyer Waldsee: Thomas Ott ist neuer Kaplan in der katholischen Pfarrei St. Christophorus

Am Altar in der katholischen Kirche in Waldsee: Thomas Ott, der seit 1. August Kaplan in der Pfarrei St. Christophorus ist.
Am Altar in der katholischen Kirche in Waldsee: Thomas Ott, der seit 1. August Kaplan in der Pfarrei St. Christophorus ist.

Thomas Ott aus Waldmohr (Landkreis Kusel) ist seit 1. August Kaplan in der katholischen Pfarrei St. Christophorus, zu der die Gemeinden Altrip, Limburgerhof, Neuhofen, Otterstadt und Waldsee gehören. Der 26-Jährige wird sich in den kommenden drei Jahren vor allem um die Jugendarbeit in der Pfarrei kümmern.

Dazu gehört, dass Ott unter anderem die Ministrantenarbeit strukturieren wird. Helfen wird ihm dabei, dass er selbst mehr als zehn Jahre Messdiener war und dass er mit seinen 26 Jahren mit Blick auf das Alter noch nicht weit entfernt ist von den Jugendlichen, die ihren Dienst am Altar verrichten. 150 sind das in der gesamten Pfarrei. Außerdem wird Ott zukünftig unter anderem in der Grundschule in Otterstadt die Drittklässler in Religion unterrichten und bei der Tauf-Katechese mitwirken. Bei der Frage, wieso er Priester geworden ist, muss Ott überlegen: „Ich war Jahre lang Ministrant und bin durch meine Eltern katholisch geprägt, was aber keine Garantie ist, Priester zu werden“, sagt der 26-Jährige. Er habe sich schon immer für theologische Fragen interessiert und kannte sich gut in der Bibel aus, erzählt der Mann aus Waldmohr. Seine Eltern hätten ihn zu nichts gedrängt und sogar gemahnt, dass er sich die Berufswahl gut überlegen solle. „Im Endeffekt war es aber meine freie Entscheidung“, sagt Ott. Auf sein Theologiestudium an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, an der Universität in Wien und der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität folgte auch ein Pfarreipraktikum im Lambrechter und Elmsteiner Tal. „Dort habe ich gemerkt, dass die Leute einen Seelsorger brauchen. Es war eine Offenheit für Glaubensgespräche vorhanden“, erzählt Ott, der Mitte Juni im Speyerer Dom zum Priester geweiht wurde. Von diesem Moment ist er immer noch „beeindruckt und erfüllt“, wie er sagt und macht das an einer Geste fest: „Die angehenden Priester legen sich auf den Boden, um ihre Hingabe zu Gott auszudrücken. Anschließend werden die Weihekandidaten durch Handauflegen und ein Gebet des Bischofs zu Priestern geweiht.“ Besonders schön sei das Handauflegen der Priester gewesen, die ihn damit in ihre Gemeinschaft aufgenommen haben. Bei seiner künftigen Arbeit will Ott, „hinhören, was die Menschen brauchen, ihr Leid teilen und mittragen“, sagt er. Als Vorteil sieht er dabei an, dass er keine eigene Familie haben darf. „Ein Familienvater sorgt sich um seine Kinder. Da ich diese Sorgen nicht habe, kann ich mich in den Dienst der Menschen stellen“, sagt der 26-Jährige, der „die Menschen in ihren verschiedenen Lebensphasen begleiten und ihnen die Sakramente spenden will“. Seine neuen Wirkungsstätten waren ihm durch das Priesterseminar in Speyer bekannt. „In Otterstadt war ich 2016 an Allerheiligen, und in Waldsee kannte ich die Eisdiele schon vorher“, erzählt Ott und schmunzelt. Die Pfarrei bezeichnet er als „groß, aber überschaubar und sehr gut organisiert“. Das macht er an den vielen Hochzeiten fest, die von Mai bis September an jedem Wochenende in der Pfarrei stattfinden. In seiner Freizeit ist der 26-Jährige gerne sportlich, geht joggen oder schwimmen und ist begeisterter Hobbyfotograf. Seine Eltern in Waldmohr wird er aufgrund der Entfernung nun nicht mehr oft sehen. Zu seiner fünf Jahre jüngeren Schwester ist es allerdings nicht weit: Sie wohnt in Mannheim und studiert Wirtschaftsingenieurwesen. Termin Der Einführungsgottesdienst von Kaplan Thomas Ott findet am Sonntag, 13. August, 9.30 Uhr, in der katholischen Kirche in Waldsee statt.

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