Speyer Was es mit der besonderen Wolke über Speyer auf sich hatte

Erinnert an einen Schirm oder einen Pilz: Wolke am Donnerstag über der Ebene.
Erinnert an einen Schirm oder einen Pilz: Wolke am Donnerstag über der Ebene.

In der Wettervorhersage war vor massiven Gewittern gewarnt worden. Und dann türmte sich am Donnerstagnachmittag auch noch eine Riesenwolke über Speyer, Dudenhofen und weiten Teilen der Rheinebene auf. Trotzdem ging kein Unwetter nieder. Warum war das so?

Spektakulär habe sie ausgesehen, die Wolke, sagt Wolfgang Lähne, Klimatologe aus Römerberg, im RHEINPFALZ-Gespräch. „Ideal geformt, wie ein Schirm.“ Auf Satellitenbildern habe sie an die Wolken nach Atomexplosionen oder Vulkanausbrüchen erinnert. Einen schönen Aufwind, unten feuchte und oben kältere Luft nennt er als Voraussetzungen. „Das geht dann wie in einem Fahrstuhl nach oben.“ Es sei eine Gewitterwolke gewesen. Anders als Gewitterzellen an diesem Tag über dem südlichen Pfälzerwald oder in anderen Landesteilen habe sie sich allerdings, abgesehen von etwas Regen, nicht entladen.

Wie und wo sich solche Zellen genau entwickeln, hänge wiederum von vielen Faktoren ab, erläutert Lähne. Er nennt die Schichtung der Wolke, die Lage zum Tief, die Strömungssituation, die Luft- und Bodenverhältnisse als mögliche Ursachen. Die Interpretation sei häufig nicht einfach. Davon berichtet im konkreten Fall auch die Feuerwehr Speyer. Sie hatte laut Pressesprecher Thomas Tremmel am Donnerstag um 16.30 Uhr auch ehrenamtliche Wehrleute alarmiert, um die Wachbereitschaft zu verstärken, musste jedoch letztlich nicht ausrücken.

x