Speyer Weg frei für zukünftige Mobilität

Nimmt die Elektro-Ladestation am Königsplatz in Otterstadt in Betrieb: Ralf Lang von den Stadtwerken Speyer. Unter dem Regenschi
Nimmt die Elektro-Ladestation am Königsplatz in Otterstadt in Betrieb: Ralf Lang von den Stadtwerken Speyer. Unter dem Regenschirm stehen Ortsbeigeordnete Birgit Reichert und Stadtwerke-Chef Wolfgang Bühring.

Die erste Elektro-Ladestation der Stadtwerke Speyer (SWS) außerhalb der Domstadt steht in Otterstadt. Gestern Vormittag haben Wolfgang Bühring, SWS-Geschäftsführer, und Otterstadts Ortsbeigeordnete Birgit Reichert (SPD) die Ladestation offiziell in Betrieb genommen.

„Umweltschutz liegt der Gemeinde Otterstadt am Herzen“, betonte Reichert, die sich über die schnelle und unbürokratische Umsetzung des Projekts bei der Verbandsgemeindeverwaltung und den Stadtwerken bedankte. Zwei Parkplätze am Königsplatz sind nun ausschließlich für Autos reserviert, die „Strom tanken“. Wie einfach das geht, zeigte Ralf Lang von den Stadtwerken. Kabel aus dem Auto nehmen, in einen der beiden Anschlüsse einstöpseln, und die Ladestation über eine App freischalten. SWS-Kunden können einen Autostromvertrag über 14,99 Euro pro Monat abschließen und 125 Kilowattstunden tanken. Das entspricht laut SWS etwa 1000 Kilometern Reichweite. Das Auto kann nicht nur in Otterstadt oder an den neun Elektrosäulen in Speyer geladen werden, sondern auch weltweit, denn die Stadtwerke haben sich an das Verbundnetz des Elektromobilitätsunternehmens „innogy“ mit 2200 Ladepunkten in Deutschland und dem Ausland angeschlossen. Wer kein Kunde der Stadtwerke ist, kann ebenfalls einen Autostromvertrag zu höheren Konditionen abschließen oder mit der Kreditkarte, einem Paypal-Konto oder einem Gutschein das Stromtanken bezahlen. Die kostenlose App der Stadtwerke sei aber auch dafür erforderlich. Ein Tankvorgang benötigt laut SWS rund ein bis eineinhalb Stunden. Die Stadtwerke haben für die Elektro-Ladestation in Otterstadt rund 5000 Euro investiert. Wer sein Auto über die Stadtwerke Speyer lade, nutze Öko-Strom, sagte Bühring. Anfangs seien die Stadtwerke belächelt worden, als sie begannen, Elektro-Ladestationen aufzubauen, obwohl es kaum Autos mit Elektroantrieb gab. „Einer muss ja damit anfangen. Denn wenn es keine Tankstellen gibt, dann kauft auch keiner ein Elektroauto“, sagte Bühring. Inzwischen habe er von Autoherstellern versichert bekommen, dass daran gearbeitet werde, alle Modelle auch als Elektroautos anzubieten. Auch bei der Reichweite eines solchen Fahrzeugs werde sich viel tun, ist Bühring sich sicher.

x