Speyer „Zeitaufwand noch nie gemessen“

Herr Wilhelm, waren Sie heute schon in Ihrem Ehrenamt tätig?

Ja. Ich habe Vorbereitungen für unseren Neujahrsempfang am Mittwoch getroffen. Wie sind Sie zum Ehrenamt gekommen? Ich wurde zum Nachfolger von Walter Müller gewählt, der aus gesundheitlichen Gründen das Amt des Vorsitzenden nicht mehr wahrnehmen konnte. Was fällt für das Amt an – welche Aufgaben, welcher Zeitaufwand? Es geht um das Organisieren von Auftritten des Chors, der jährlichen Chorreise und der geselligen Veranstaltungen. Den Zeitaufwand habe ich bisher noch nie gemessen. Haben Sie ein besonderes Talent dafür, das gewisse Etwas? Das sollen andere beurteilen – mir macht es auf jeden Fall Spaß. In welchen Momenten geht Ihnen das Herz auf? Das ist nach jeder gelungenen Veranstaltung und allgemein nach positiver Rückmeldung der Fall. Und wann platzt Ihnen der Kragen? Wenn die Zeitung nicht über unsere Auftritte berichtet. Sie tun etwas für andere – wie kann man denn Ihnen helfen? Wir freuen uns immer über neue Sängerinnen und Sänger ... Und bleibt an den Wochenenden auch Zeit für etwas anderes? Mit meiner Frau mache ich gerne schöne Ausflüge in die Umgebung und freue mich auch immer, mit meinen Töchtern und Enkelinnen Zeit zu verbringen. Außerdem singe ich auch beim Dompfarrchor, mit dem wir Gottesdienste mitgestalten. Gern engagiere ich mich auch beim Dombesucherdienst, bei dem ich immer wieder interessante Begegnungen habe. Zur Person Hermann Wilhelm, 73 Jahre, Bäckermeister im Ruhestand, ist seit 1998 als Vorsitzender bei den Speyerer Bäckersängern ehrenamtlich tätig. Die Serie Was bewegt Menschen, ihre Zeit unentgeltlich für andere einzubringen? Narin Ugrasaner befragt Ehrenamtliche. |una

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