Zweibrücken 17. Siegestanz erwünscht

VTZ-Kapitän Philip Wiese (Mitte, hier im Hinspiel gegen die HSG Kastellaun/Simmern) hat seinen Vertrag bei den Zweibrückern Fest
VTZ-Kapitän Philip Wiese (Mitte, hier im Hinspiel gegen die HSG Kastellaun/Simmern) hat seinen Vertrag bei den Zweibrückern Festhallen-Handballern gerade um ein Jahr verlängert.

«ZWEIBRÜCKEN.» Wo im Sommer- Techno-Freunde beim großen Festival „Nature one“ abtanzen, würden die Oberliga-Handballer der VT Zweibrücken-Saarpfalz heute Abend gerne zum 17. Mal in dieser Saison einen Siegestanz tanzen: in Kastellaun. Beim Tabellensechsten HSG Kastellaun/Simmern ist der Oberliga-Spitzenreiter nach der kurzen Fasnachtspause gefordert (Anwurf: 19.30 Uhr).

Einen richtigen Spielrhythmus konnten die Oberligisten nach der Weihnachtspause noch nicht entwickeln. Immer wieder lagen Pausen zwischen den Partien, zuletzt bedingt durch Karneval. „Jetzt fängt die Rückrunde richtig an“, bestätigt VTZ-Trainer Danijel Grgic. Bis Ostern wird nun wieder wöchentlich um Oberliga-Punkte gekämpft. Die VTZ möchte in den kommenden Wochen, die es in sich haben, ihren Platz an der Sonne gerne verteidigen. Bis dahin gilt in jedem Fall: „Wir denken weiter von Spiel zu Spiel. Stehen wir zu Ostern noch an der Tabellenspitze, kann man vielleicht mal anfangen zu rechnen. Aber im Moment ist noch gar nichts entschieden, alles offen“, betont Grgic. Die Partie im Hunsrück ist eine erste wichtige Standortbestimmung. Wie stark die HSG einzuschätzen ist, zeigen unter anderem deren Heimsiege gegen den SV 64 Zweibrücken und gegen den damaligen Tabellenführer HF Illtal. „Das ist eine richtig gute Mannschaft, das haben wir im Hinspiel selbst erfahren“, erinnert Grgic auch an den 28:23-Hinspielsieg, der bis zur 54. Minute so nicht zu erwarten gewesen war. Vor allem der junge HSG-Torwart Luca Korbion hatte das Kastellauner Tor damals regelrecht vernagelt. „Er hat wirklich unglaublich gut gehalten“, erinnert sich Grgic an die zahlreichen Duelle, die seine erfahrenen Angreifer gegen den jungen Keeper verloren hatten. Konzentriert abschließen ist also eine Aufgabe heute. Daneben hatte HSG-Rückraumspieler Henrik Walb, der zu den gefährlichsten Angreifern der Liga gehört, der VTZ-Abwehr einige Probleme bereitet. Erst in der Schlussphase, als sich Vladislav Kurotschkin am Kreis zweimal schön durchsetzen konnte, Dominik Rifel klasse warf, stellten die Zweibrücker den Erfolg sicher. „Für uns ist wichtig, dass wir wieder so stabil stehen wie zuletzt in Budenheim und gegen Worms“, unterstreicht Grgic und fordert: „Wir müssen wieder kontrolliert spielen“. In der Woche vor Fasnacht hatte es noch mal intensive Trainingseinheiten gegeben, um die körperlichen Grundlagen für die bevorstehenden Wochen zu legen. Nach dem verlängerten Fasnachtswochenende begann die spezifische Vorbereitung aufs Spiel in Kastellaun. Vor allem auf deren Abwehrformation, die nach Bedarf zwischen der defensiven 6:0-Variante und einer jugoslawischen 5:1-Deckung wechselt. Bei dieser Formation, bei der ein vorgezogener Spieler die Wege eines Halbspielers früh stört, dürfen Tomas Kraucevicius, der auf Halbrechts für Angriffsdruck sorgt, und Kapitän Philip Wiese auf Halblinks, der wie berichtet seinen Vertrag um ein Jahr verlängert hat, mit intensiverer Bewachung rechnen. Zuletzt überzeugte im VTZ-Rückraum auch der junge Lars Scholly, der sich insofern ebenfalls auf diesen engen Kontakt mit der HSG-Abwehr einstellen muss.

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