Zweibrücken Abseits:

Kein Beinbruch beziehungsweise Weltuntergang: Gegen einen Tabellenzweiten kann man als Kellermannschaft durchaus verlieren – auch deutlich – ohne dass das große Wehklagen ausbricht. Das 0:4 beim MTV Pirmasens war die 14. Saisonniederlage des SV Bottenbach, vorerst bleibt es bei 23 Punkten für den Tabellen-13. Betreuer Robert Clauer sieht die Mannschaft weiter tief in den Kampf um den Klassenerhalt verstrickt. „Jeder Dreier ist wertvoll“, weiß er. Welchen Tabellenplatz man als rettendes Ufer bezeichnen kann, steht noch eine ganze Weile nicht fest, die Spannbreite an Absteigern reicht von einem bis vier. Beim SV Bottenbach wird Clauer zufolge jedes kommende Match als Endspiel betrachtet. Das Bottenbacher Restprogramm hat als nächstes ein Heimspiel gegen den TuS Leimen zu bieten. Anschließend muss der SVB in Ixheim antreten, danach kommt die Contwiger Palatia. Einem Auswärtsauftritt beim SV Hochstellerhof folgt das Saisonfinale auf eigenem Platz gegen Spitzenreiter FC Dahn. Robert Clauer will sich nicht auf Rechenspielchen einlassen, Bottenbach werde in jedem Spiel um die volle Punktzahl kämpfen. Denn Kampfgeist zeichne die Truppe aus, die Defizite spricht Clauer aber auch an: „Wir schießen zu wenig Tore.“ Der SV Bottenbach hat sich in der Tat nicht unbedingt als Torfabrik erwiesen, die Tordifferenz nach 25 Partien liegt bei 45:76. Am Sonntag hatte der B-Klassen-Spitzenreiter TuS Maßweiler Glück mit dem Wetter, während der 90 Minuten im Spitzenspiel gegen den PSV Pirmasens blieb es trocken. Wenn’s geregnet hätte, hätten die Zuschauer wohl Zuflucht im großen Festzelt gesucht, das schon für den Tanz in den Mai gerichtet ist. Am 30. April wird die Band Krachleder dazu aufspielen, die Kapelle nennt sich selbst „freche Jungs in Lederhosen“. Die TuS-Kicker hätten sich während der Partie gegen den Polizeisportverein guten Gewissens „kämpferische Jungs in Sporthosen“ nennen können. Wie in den meisten Rundenspielen zuvor, stimmte die Einstellung bei den Gastgebern. Maßweilers Spielleiter Jürgen Brödel stellte von Spielbeginn an fest, dass die Mannschaft keinen übergroßen Respekt vorm Gegner hatte, beim 3:4 gegen den anderen Mitkonkurrenten Herschberg II am 19. Spieltag sei das anders gewesen. Damals stand dem TuS die eigene Nervosität im Weg, gegen Pirmasens am Sonntag wirkte die Truppe souveräner. Bis zum Saisonfinale am 22. Mai – Maßweiler wird die Runde mit einem Ausflug zur VB Zweibrücken II beenden – stehen noch Aufgaben gegen Thaleischweiler, Wiesbach, Hornbach und Großsteinhausen II an. Gut möglich also, dass es letztlich im großen Zelt zu einer Großveranstaltung namens „Tanz in die A-Klasse“ kommt. Bei den Frauen der SG Thaleischweiler war im Landesliga-Spiel gegen den FC Marnheim II die Nummer neun die große Nummer: Janina Müller schaffte, was nur wenigen Kickern vergönnt ist. Sie erzielte nicht nur sechs Treffer in einem Spiel, sie platzierte den Sechserpack in der ersten Halbzeit und krönte ihre überragende Leistung mit zwei Hattricks. Die 19-jährige Mittelstürmerin traf beim 7:1-Erfolg ihres Teams in der 6., 19., 29., 31., 32. und 33. Minute zum 6:0-Zwischenstand und lobte das perfekte Zusammenspiel mit den Geschwistern Nadine Wolf und Katharina Babilon-Wolf. „Wir hatten in der Woche zuvor ein Spezialtraining gemacht“, erzählt die Torjägerin. Das hat wohl gefruchtet, denn Müller, das Abitur am Helmholtz-Gymnasium frisch in der Tasche, verwandelte jede sich ihr bietende Chance. Und das trotz einer Knieverletzung. „Janina ist technisch sehr gut und durchsetzungsfähig“, lobt SGT-Trainer Roland Gortner die Zweibrückerin. Die kickte früher für den FSV Jägersburg in der U16-Bundesliga und in der Frauen-Regionalliga, ehe sie nach Auflösung der FSV-Frauenfußballabteilung zu Saisonbeginn nach Thaleischweiler wechselte. Müller: „Ich bin froh, dass endlich der Knoten geplatzt ist. Natürlich freuen mich die superguten Rückmeldungen meiner Mitspielerinnen.“ Viel Spaß bei allen Tänzen wünschen

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