Zweibrücken Abseits:

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Nein, arg lang habe die Kabinenparty nach dem Gewinn der Halbfinalserie am Sonntag gegen Eppelheim gar nicht gedauert, verdeutlichte Tomas Vodicka, Trainer des Eishockey-Regionalligisten EHC Zweibrücken. „Wir haben vielleicht eine halbe Stunde gefeiert. Aber eigentlich mussten ja am Montag auch alle wieder arbeiten“, erklärte er. Da machten die 1250 Fans in der ausverkauften Ice-Arena in den 60 Minuten zuvor fast mehr Betrieb. Der Verein hatte am Sonntagabend die Kasse nicht mehr öffnen müssen, die Karten waren alle schon im Vorverkauf weggegangen. „Ja, das war richtig schön“, meinte Vodicka zu dem stimmungsvollen Bild mit den Wunderkerzen im Publikum, „die Stimmung war wirklich super“. Die „Hornissen“ taten natürlich ihren Teil dazu, mit der guten Leistung gegen Eppelheim. Bevor es am Freitagabend (20 Uhr) im ersten Finale zu den Heilbronner „Eisbären“ geht, bittet Vodicka seine Jungs noch mindestens zweimal zum Training aufs Eis. „Heute am Dienstag und am Donnerstag, dazu vielleicht sogar am Mittwoch. Das müssen wir noch abklären.“ Das Team aus Heilbronn kenne man gut, er habe zudem noch genügend Spiele der „Eisbären“ auf Video. „Zu 99 Prozent ist auch sicher, dass wir unser Heimspiel ebenfalls auf Freitag, 31. März, um 20 Uhr verlegen“, blickt Vodicka bereits zwei Wochen voraus. Der SV Palatia Contwig hat im Verlauf dieser A-Klassen-Saison schon deutlich schlechtere Zeiten erlebt, während der Auftaktwochen sah man am Contwiger Bahnhof überhaupt kein Land, dümpelte auf dem vorletzten und letzten Platz herum. Danach startete die Palatia durch, in der Hinrundentabelle reichte es zu einem achten Tabellenplatz. Den zweiten Rundenabschnitt gestaltet die Mannschaft jetzt wieder in der Art des Saisonbeginns: In sechs Rückrundenspielen gab’s nur sechs Punkte, was in der Gesamtsumme derzeit den elften Rang ergibt. Spielleiter Jürgen Hoffmann muss, wenn man den Rechenschieber hinzuzieht, sogar um den Klassenerhalt fürchten, das Thema ist für ihn aber kein großes. „Ich gehe davon aus, dass man mit 35 Punkten sicher ist“, sagt er, demzufolge müsste sich Contwig aus dem Restprogramm noch neun Zähler besorgen. „Heimspiele gewinnen und auswärts noch den ein oder anderen Punkt holen“, gibt der Spielleiter als Marschrichtung vor. Bis zum Saisonfinale am 21. Mai zu Hause gegen den SV Obersimten wolle man dafür sorgen, dass der Abschlussauftritt nicht zum „Muss-Spiel“ gerate. Die Leistung der Contwiger Kicker bei der 3:4-Auswärtspleite jetzt gegen Hermersberg II hat Hoffmann gefallen. „Wir waren die bessere Mannschaft, hat uns aber leider nichts gebracht“, sagt er. Dass der zuletzt gesperrte Keeper Tim Hofmann am kommenden Wochenende im schweren Heimspiel gegen den Tabellenvierten FC Fischbach wieder in den Kasten rücke, sei ein großes Plus. Gegen Hermersberg habe Contwig einen Feldspieler zwischen die Pfosten stellen müssen – keine optimale Lösung. Jürgen Hoffmann glaubt nicht, dass die Contwiger Palatia noch mal ernsthaft in die Bredouille gerät. „Die Mannschaften hinter uns wie Ixheim, Herschberg II und Hermersberg II werden ja jetzt nicht alle ihrer restlichen Spiele gewinnen.“ „O fußball.de, hättest du doch bloß recht.“ So könnten die Verantwortlichen des TuS Maßweiler gestern beim Blick ins Internet gedacht haben: Das Ergebnis der B-Klassen-Partie zwischen dem TuS und dem TV Althornbach wurde nämlich mit 5:5 ausgewiesen. Ein solches Remis hätte dem – bis vor dem Spiel – Tabellenzweiten den 47. Saisonpunkt eingebracht, einordnen kann man diese Überlegung aber unter „Hätte, hätte, Fahrradkette“. Denn die Partie in Althornbach endete tatsächlich mit 0:5 aus Maßweiler Sicht, die Internet-Plattform lieferte ein falsches Resultat. Es darf davon ausgegangen werden, dass es sich um ein Missverständnis und nicht um bewusste Fake News handelte. Innerhalb von 19 Minuten ließ sich Maßweiler jedenfalls von den Gastgebern fünf Tore einschenken, was Althornbachs Trainer Michael Greinert dazu brachte, seine Mannschaft mit einem D-Zug zu vergleichen. „Wir hätten schon in der ersten Halbzeit mehrere Tore machen können“, sagt er, nach dem 1:0 durch Jonas Schneider in der 56. Minute sei dann der Knoten geplatzt. In der letzten halben Stunde habe man Maßweiler förmlich an die Wand gespielt, bemerkenswert sei zudem der Hattrick von Tobias Früauf, der nun mit 30 Treffern die Torschützenliste der B-Klasse West anführt. Wegen des besseren Torverhältnisses ist das jetzt punktgleiche Althornbach am TuS Maßweiler vorbeigezogen, hat im Aufstiegspoker wieder ausgezeichnete Karten. Trainer Greinert hält sich mit seinen Erwartungen etwas zurück, immerhin seien noch eine ganze Reihe von Spielen auszutragen. Dass allerdings nach dem 2:0 im Mittwochsspiel bei der SG SVN Zweibrücken/FC Oberauerbach jetzt auch der Heim-Coup gegen das Spitzenteam Maßweiler gelang, stimmt den Coach natürlich zuversichtlich. „Wir sind in Lauerstellung, gehen unseren Weg Spiel für Spiel weiter und schauen nicht nach den anderen Mannschaften“, sagt er. Den Druck, unbedingt eine Etage höher zu wollen, mache man sich beim TVA nicht. Am kommenden Wochenende könnte sich die Tabellensituation wieder umkehren. Der TuS Maßweiler hat die vermeintlich leichte Heimaufgabe gegen das Schlusslicht SSV Höheinöd, Althornbach tritt beim starken Aufsteiger VfL Wallhalben an. Um als Fan wirklich Klarheit über die Resultate zu haben, vergleicht man Tag danach die Einträge auf fußball.de am besten mit denen in der Tageszeitung. Bei Abweichungen wäre dann der Klassenleiter anzurufen. Stets den richtigen Durchblick im täglichen Informationswirrwarr wünschen

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