Zweibrücken Amerikanische Partnerstadt hofft auf Wiederbelebung des Schüleraustauschs

Acht Mitglieder des Partnerschaftskomittees Yorktown sind eine Woche lang in der Rosenstadt zu Gast. Vorne links im Bild: Delega
Acht Mitglieder des Partnerschaftskomittees Yorktown sind eine Woche lang in der Rosenstadt zu Gast. Vorne links im Bild: Delegationsleiterin Sheila Noll.

Vertreter der US-Partnerstadt Yorktown sind derzeit in Zweibrücken zu Gast. Stadtbürgermeister Marold Wosnitza verspricht ein Programm, das „keine Zeit zum Durchatmen lässt“. Beim Empfang im Rathaus äußerte die amerikanische Delegation einen Wunsch.

Acht Besucher aus der US-Partnerstadt Yorktown sind seit Mittwochabend für eine Woche zu Besuch in Zweibrücken. Beim offiziellen Empfang im Ratssaal am Freitagmorgen versprach Oberbürgermeister Marold Wosnitza (SPD) den Gästen ein Programm, das „keine Zeit zum Durchatmen lässt“. Schon vor dem Empfang war die Delegation des Partnerschaftskomittees mit Vertretern der Stadt unterwegs. Es stand eine Besichtigung des Werks des amerikanischen Landmaschinenherstellers John Deere an.

Die Partnerschaft basiere nicht nur auf der Teilnahme französischer Soldaten des Zweibrücker Regiments Royal Deux-Ponts. Diese kämpften an der Seite der Amerikaner im Unabhängigkeitskrieg (1780 bis 1783) und halfen auf diese Weise dabei, die heutigen USA als Staat aufzubauen.

Transatlantischen Schüleraustausch beleben

Neben den acht Delegationsteilnehmern aus Yorktown waren auch Vertreter der Daughters Of The American Revolution nach Zweibrücken gekommen. In dieser Organisation haben sich Nachfahren derjenigen Amerikaner organisiert, die damals im Streben nach der Unabhängigkeit mitgewirkt haben. Diese legten am Freitagmittag einen Kranz auf dem Parkplatz des Landgestüts nieder – an jenem Ort hatten sie vor zwei Jahren eine Plakette angebracht.

Delegationsleiterin auf amerikanischer Seite ist Sheila Noll. Sie ist bereits das fünfte Mal in Zweibrücken und betonte in ihrer Ansprache, wie wichtig es sei, den transatlantischen Schüleraustausch zwischen Zweibrücken und Yorktown wiederzubeleben. „Yes, it has fallen asleep a little bit“, sagte sie. Frei übersetzt: Der Schüleraustausch sei ein wenig eingeschlafen. Dies müsse sich nach der Corona-Pandemie wieder ändern, um den jungen Menschen in beiden Städten die Bedeutung des Austauschs wieder zu verdeutlichen. „Reisen bildet, Reisen öffnet die Augen und Reisen weitet den Horizont“, sagte sie im Gespräch mit der RHEINPFALZ.

Ideen mit nach Yorktown bringen

In Zweibrücken schätze sie die Menschen. Ihr gefalle, dass es in der Rosenstadt geschafft werde, alten Gebäuden neues Leben einzuhauchen und diese mit neuen Ideen und für neue Zwecke genutzt werden. Dies sei in ihrer Heimat mitnichten üblich. Auf die Frage, warum diese Unterschiede so groß sind, antwortet sie: „Überlegen Sie mal, wie lange es Europa schon gibt und wie lange es uns als Nation erst gibt.“ Aber durch den Austausch könnten junge Menschen Zweibrücker Ideen nach Yorktown mitbringen.

Im Jahr 2018 war Sheila Noll zuletzt in Zweibrücken zu Besuch. „Wir sollten engere Verbindungen unserer Schüler fördern“, nannte Sheila Noll als herausragendste Aufgabe der Städtepartnerschaft. Wann genau der Schüleraustausch gestoppt wurde, weiß sie nicht mehr so genau. Es sei jedoch schon einige Jahre her – bereits Jahre vor der Pandemie habe es diesen nicht mehr gegeben. Sie kenne etliche Schüler, die andere Länder bei Austauschprogrammen besucht hätten, besonders Deutschland, „and this has changed their lives“, erklärte sie – das habe das Leben der Schüler verändert.

Spende für die Tafel

„Die Tür ist immer geöffnet, und ich habe immer ein Extra-Bett. Wenn Sie zu uns kommen möchten, rufen Sie mich einfach an“, gab Sheila Noll den Zweibrückern im Ratssaal mit auf den Weg. Statt der üblichen Gastgeschenke haben sich die Verantwortlichen in diesem Jahr dazu entschieden, Sach- und Geldspenden für soziale Einrichtungen zu spenden. Daher übergaben die Gäste aus Yorktown am Freitagmorgen der Tafel Heilig Kreuz Lebensmittel.

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