Zweibrücken Aus der Gästekabine ins Wohnzimmer

VTZ-Kreisläufer Vladislav Kurotschkin (beim Wurf) spielt heute Abend in der Halle, in der er kommende Saison wieder häufig auflä
VTZ-Kreisläufer Vladislav Kurotschkin (beim Wurf) spielt heute Abend in der Halle, in der er kommende Saison wieder häufig aufläuft.

«ZWEIBRÜCKEN.» Die Fans der HG Saarlouis gelten mit als die besten der Dritten Handball-Bundesliga. In der Saarlouiser Stadtgartenhalle sorgen sie stets für Gänsehautstimmung. Handball vor einer Kulisse von erwarteten 1000 Zuschauern spielen zu können, darauf freuen sich die Handballer der VT Zweibrücken-Saarpfalz, die heute (19.30 Uhr) das Saar-Pfalz-Derby in Saarlouis bestreiten.

„Klar, für mich und einige meiner Jungs ist das so etwas wie unser Wohnzimmer“, sagt VTZ-Trainer Danijel Grgic, der acht Jahre höchst erfolgreich Handball für die HGS spielte. Dass er – wie aktuell in Zweibrücken – in Saarlouis immer alles gegeben hat, um erfolgreich zu spielen, haben deren Fans nicht vergessen: Sie feierten „ihren Dado“ nach dem Hinspiel in Zweibrücken minutenlang mit Sprechchören. Da müsse er ja was richtig gemacht haben, hatte sich Grgic damals gefreut. Und hätte sich noch mehr gefreut, wenn seine Mannschaft sich damals auch für eine durchaus gute Partie belohnt hätte. 27:26 gewann Saarlouis, das den Siegtreffer in der Schlusssekunde durch einen Freiwurf erzielte. Dass Saarlouis aktuell verletzungsbedingt etwas dezimiert ist, spielt für Grgic keine Rolle. „Ein kleiner Kader rückt oft zusammen, und die entscheidenden Spieler sind top-fit“, sagt Grgic. Er denkt dabei an HGS-Kapitän Peter Walz und Torwart Patrick Schulz, der wie sein Gespannpartner zwischen den Pfosten, Darius Jonczyk, gerade seinen Vertrag um ein Jahr verlängert hat. Walz und Schulz, der im Hinspiel nach seiner Einwechslung zum Matchwinner avancierte, „sind Spieler, die enge Partien am Ende zugunsten ihres Teams entscheiden können“, schätzt Grgic die Qualität der Zweitliga-erfahrenen Saarlouiser hoch ein. Die bewiesen das zuletzt mit vier Siegen in Folge. „Um solche Spiele bestreiten zu dürfen, trainieren wir doch die ganze Zeit“, sagt Grgic, der sicher ist, „dass ich in Saarlouis in die richtige Kabine, gehen werde – in die Gästekabine “. Das gilt auch für seine beiden Kreisläufer Robin Schweitzer und Vladislav Kurotschkin, für Außenspieler Jacob Brauns oder für Rückraumspieler Tom Paetow, die alle von Saarlouis zur VTZ gewechselt waren. „Für die Jungs ist das auch was Besonderes“, weiß Grgic. Für Kurotschkin ist es sogar ein Auftritt an seiner künftigen Wirkungsstätte: Der Saarlouiser wechselt zurück ins Saarland. Gerne würde er kommende Runde in der Dritten Liga gegen die VTZ spielen, gerne würden Schweitzer, Brauns und Paetow, die bei der VTZ verlängert haben, dann wieder zu Derbys gegen Saarlouis antreten. „Es werden immer weniger Spiele bis zum Saisonende. Wir brauchen die Punkte“, unterstreicht Grgic, dass die VTZ, voraussichtlich in Bestbesetzung, nicht nur zum Genießen, sondern vor allem zum Gewinnen nach Saarlouis fährt.

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