Zweibrücken Bündnis Buntes Zweibrücken erwägt neue Aktionen

Das Bündnis Buntes Zweibrücken setzt sich seit langem mit Aktionen für die Verteidigung der Demokratie, für Toleranz, Vielfalt u
Das Bündnis Buntes Zweibrücken setzt sich seit langem mit Aktionen für die Verteidigung der Demokratie, für Toleranz, Vielfalt und Respekt ein. 2022 wurde es dafür mit der Georg-Bernard-Plakette der Gewerkschaft IG Metall ausgezeichnet.

Das Bündnis Buntes Zweibrücken, das für Demokratie, Toleranz, Vielfalt und Respekt eintretende Sammelbecken von Bürgern, Parteien, Verbänden und zivilgesellschaftlicher Organisationen, will in der kommenden Woche diskutieren, ob es auch in Zweibrücken ein vernehmbares, weiteres Zeichen gegen die Gefahr des Rechtsextremismus geben soll. Anlass sind auch beim Bündnis die Enthüllungen des Recherche-Netzwerks „Correctiv“ über ein Treffen im November, bei dem AfD-Mitglieder mit Rechtsextremen Pläne geschmiedet haben sollen, um Menschen mit Migrationshintergrund zu vertreiben. Initiatorin Ingrid Satory sagte, es sei imponierend, dass bundesweit am Wochenende und anhaltend viele Tausend Menschen, Demokraten, auf die Straße gegangen seien, sich klar gegen Extremismus in jedweder Form gestellt hätten. Am Sonntag in Saarbrücken waren es rund 5000. Der Deutsche Gewerkschaftsbund Rheinland-Pfalz/Saarland hatte angekündigt, seine Kampagne „Bunt statt Braun“ wieder aufleben zu lassen. „Wir haben immer davor gewarnt, man darf die Gedanken der Rechtsextremen und auch die Personen keinesfalls unterschätzen, auch nicht in Zweibrücken. Viele belächeln die. Ich nicht. Ich warne ernsthaft vor ihnen“, sagt Satory.

Bei einem Treffen in der kommenden Woche, dass auch der Planung der Gedenkveranstaltung des Bündnisses am 14. März, anlässlich des 79. Jahrestages der Bombardierung und Zerstörung Zweibrückens im Zweiten Weltkrieg dient, wolle man sich besprechen, „und dann entscheiden, ob und in welcher Form wir etwas machen“, sagt Ingrid Satory.

Das Bündnis will die Auseinandersetzung mit der Ideologie der alten und neuen Rechten in diesem Jahr noch in einer anderen Form sichtbar fördern. Im August soll unweit des Amtsgerichts, an der Stelle des nicht mehr existierenden Gefängnisses, eine sogenannte Stolperschwelle aus Messing verlegt werden. Größer als die Erinnerungssteine für Verfolgte des Naziterrors, soll die Schwelle ein Gedenken an die vielen im Krieg in Zweibrücken geschundenen Zwangsarbeiter sein.

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