Zweibrücken Countertenor Jochen Kowalski kommt

„Petersburger Salon“ heißt ein Konzertabend, mit dem die Kammermusikfreunde Saar-Pfalz bei den der Homburger Kammermusiktagen am 2. Oktober einen Abstecher in die Zweibrücker Fasanerie unternehmen und einen Star mitbringen: Countertenor Jochen Kowalski.

Mit dem Vorjahresfestival und dem guten Besuch der sieben Abende war man in Homburg sehr zufrieden. Deshalb hat der künstlerische Leiter Tim Vogler vom Berliner Vogler-Quartett auch für dieses Jahr wieder sieben Konzerte geplant. Sie finden vom 26. September bis 3. Oktober an verschiedenen Orten statt: im Saalbau, im Mannlich-Gymnasium und in der protestantischen Stadtkirche. Es soll eine Reise durch die Kammermusik geben mit Schwerpunkten auf Frankreich und Russland, mit Jazz und neuer Musik. In der Zweibrücker Fasanerie geht es um Russland. Als Solist kommt der bedeutende deutsche Countertenor und Opernsänger Jochen Kowalski in die Pfalz. Zusammen mit Uwe Hilprecht und dem Vogler-Quartett sind Lieder und Romanzen von Michael Glinka, Peter Tschaikowsky, Alexander Glazunow, Modest Mussorgsky und Alexander Borodin zu hören. Jochen Kowalski, Jahrgang 1954, ist einer der außergewöhnlichsten und erfolgreichsten Altisten der Gegenwart. Seit 1983 gehört er zum Ensemble der Komischen Oper Berlin. Er sang aber schon an allen bedeutenden Opernhäusern Deutschlands, seit den 90er Jahren auch an der Pariser Grand Opera und dem Royal Opera House Covent Garden in London sowie an der New Yorker Metropolitan Opera, wo er in mehreren Spielzeiten neben dem Prinzen Orlofsky in „Die Fledermaus“ auch den Elfenkönig Oberon in Brittens „Ein Sommernachtstraum “ sang. Für einen Altisten ist Jochen Kowalskis Repertoire ungewöhnlich vielseitig: So begeistert er nicht nur in den großen Barockopern und in den Oratorien Monteverdis, Händels, Bachs, Glucks und Mozarts – seine Interpretationen des Händelschen „Giustino“ und „Giulio Cesare“ sowie des Gluckschen „Orfeo“ sind in die Theatergeschichte eingegangen – er überzeugt auch in hochartifiziellen Tenor - Altino-Partien wie der des Astrologen in Rimski-Korsakovs Oper „Der goldene Hahn“ oder in Olga Neuwirths zeitgenössischer, spektakulärer „Hommage à Klaus Nomi“. Besonders am Herzen liegen ihm aber kleine intime Kammerkonzerte wie das für Zweibrücker vorgesehene. Für die übrigen Konzerte der Homburger Kammermusiktage stehen noch nicht alle musikalischen Gäste fest. Geplant ist die Aufführung von Werken von Dimitri Schostakowitsch, György Ligeti, Antonin Dvorak, Olivier Messiaen, Philipp Glass, Camille Saint-Saëns, George Gershwin und Mieczysław Weinberg. Wer Mitglied der Kammermusikfreunde Saar-Pfalz ist, zahlt weniger Eintritt (25 Prozent weniger) bei den Konzerten. Zurzeit hat der Verein über 100 Mitglieder. Weitere Infos: www.kammermusik-homburg.de |dwe/adi

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