Zweibrücken Dank Klöckner Budenheim-Trauma besiegt

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ZWEIBRÜCKEN. Handball-Oberligist VT Zweibrücken-Saarpfalz bleibt in der Erfolgsspur und Spitzenreiter Dansenberg auf den Fersen. Durch den 28:23 (13:10)-Erfolg gestern Abend gegen die SF Budenheim sprang die VTZ auf Tabellenplatz zwei und besiegte ihr Budenheim-Trauma. Nach vier Niederlagen in Serie in den vergangenen beiden Spielzeiten gelang den Zweibrückern mal wieder ein Sieg.

„Und der geht absolut in Ordnung“, gratulierte Budenheims Trainer Thomas Gölzenleuchter nach 60 intensiven Handballminuten zum Erfolg. „Das war Männerhandball, mit ein paar Spielchen am Kreis“, beschrieb VTZ-Coach Danijel Grgic die Partie, in der sich beide Seiten, Nickeligkeiten inklusive, nichts schenkten. Dass Budenheim verletzungsbedingt auf seinen starken Rückraumspieler Lukas Scheer verzichten musste, „war für uns natürlich nicht von Nachteil“, stellte Grgic fest, dessen Team über 60 Minuten viel Arbeit hatte. Zweibrücken begann konzentriert, Kapitän Philip Wiese mit einem Doppelschlag zu Spielbeginn – 2:0. Dann traf Kreisläufer Vladislav Kurotschkin zweimal, die VTZ führte nach zehn Minuten verdient mit 4:1. Bewusst sei die Taktik so ausgelegt gewesen, „dass wir in der Mitte sehr viel kreuzen, um den Budenheimer Innenblock in Bewegung zu bekommen“, erläuterte Grgic. Das funktionierte phasenweise sehr gut, aber durch die Konzentration auf das Zentrum vergaß der VTZ-Rückraum, in einigen Situationen die Außenspieler einzubeziehen. Das machte den Budenheimern das Verteidigen im Spielverlauf leichter, weil sich alles in der Mitte abspielte. „Deshalb habe ich diese taktische Order im zweiten Abschnitt auch aufgehoben. Wir haben dann ja mehr mit den Außen gespielt“, resümierte Grgic. Seine Mannschaft hatte von Beginn an in Torwart Yannic Klöckner einen guten Rückhalt. Von den ersten drei Siebenmetern versenkte Budenheim dank Klöckner und dem Pfosten nur einen. Auch das VTZ-Umschaltspiel zur Abwehr funktionierte. Ein Beispiel: In der elften Minute verlor Tomas Kraucevicius im Angriff den Ball. Die VTZ war schnell hinten. Kurotschkin fing den Gegenstoßversuch sogar ab, bediente Kraucevicius wieder, der das 5:2 markierte. Es war eine umkämpfte Partie. „Ich bin ganz zufrieden. Ich habe erhebliche Fortschritte bei meiner Mannschaft gesehen, die auch nie aufgesteckt hat“, lobte Gästetrainer Gölzenleuchter. Nach 36 Minuten ging das Spiel in die entscheidende Phase: Yannic Klöckner hielt bei einem Wurf im wahrsten Sinne des Wortes den Kopf hin, wehrte den Ball mit der Nase ab. „Ich habe die Hände nicht mehr schnell genug vors Gesicht gekriegt“, beschrieb er hinterher die Szene, die ihn zwang, mit Nasenbluten rauszugehen. 16:13 führte die VTZ zu diesem Zeitpunkt. Philipp Serr, der Anfang der zweiten Halbzeit einen Strafwurf entschärft hatte, kam zwischen die Pfosten. Nun passte in der Abwehr die Abstimmung aber nicht mehr. „Da wird man auf der Bank fast verrückt“, bekannte Klöckner. 17:17 nach 41 Minuten. Klöckner kam wieder, hatte von Torwart-Trainer Kai Schumann mit auf den Weg bekommen: „Wir brauchen jetzt zwei, drei gehaltene Bälle“. Und Klöckner hielt, inklusive Gegenstoß, bis zur 49. Minute bärenstark. „Die Abstimmung mit der Abwehr klappt schon ganz gut. Vor allem mit Philip Wiese im Mittelblock spielen zu können, ist für einen Torwart ein Traum“, lobte der VTZ-Keeper seine Vorderleute. Klöckners Top-Phase im Spiel nutzte die VTZ, um sich, trotz zweier Lattentreffer, entscheidend auf 24:19 (53.) abzusetzen. „Dass wir da in Überzahl zwei Tore kriegen, etwas leichtfertig Chancen vergeben beziehungsweise am guten Torwart scheitern – das war das, was mich heute etwas geärgert hat“, bekannte Gölzenleuchter. Bei der VTZ gab es wenig Grund zum Ärgern. So spielten sie VTZ Saarpfalz: Klöckner, Serr (36. - 41.) - Kraucevicius (7), Mokris (3/2), Wiese (6) - Sauer (2), Hauck - Kurotschkin (5) - Wetz (4), Rolshausen (1), Baumgart, Rifel SF Budenheim: Puschmann, Kosel (26.) - Dübal (2), Nagel (2/1), Becker (2) - Kröhle (2), Lang (6) - Knieps (2) - Blezinger (4/2), Götzien, Borsch (2), Hoeppner (1) Spielfilm: 4:1 (10.), 5:4 (13.), 9:4 (18.), 12:7 (23.), 13:10 (Halbzeit), 17:15 (39.), 17:17 (41.), 20:17 (44.), 25:20 (55.), 28:23 (Ende) - Zeitstrafen: 3:4 - Siebenmeter: 3/2 - 7/4 - Beste Spieler: Klöckner, Wiese - Lang, Nagel - Zuschauer: 280 - Schiedsrichter: Meyer/Hemmer (HV Pfalz). |add

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