Zweibrücken Der große Traum ist ausgeträumt

Am Sonntag, kurz vor 15 Uhr, war der Traum von der A-Jugend-Bundesliga ausgeträumt: Ihr vorletztes Spiel im zweitägigen Qualifikationsturnier verloren die A-Juniorinnen des SV 64 Zweibrücken gegen die gastgebende HSG Hungen/Lich mit 17:20. Damit stand vorzeitig fest, dass sich Hungen/Lich und die vom Ex-SV-Trainer Martin Schwarzwald trainierte HSG Bensheim/Auerbach für das abschließende Bundesliga-Qualifikationsturnier in Ismaning qualifiziert hatten, der SV 64 RPS-Oberliga spielen wird.

HUNGEN. „Schade, es wäre drin gewesen“, bedauerte Axel Koch, der gemeinsam mit Joline Müller, die nach Trier wechselt und letztmals für den SV-Nachwuchs verantwortlich war, das Team betreute. 30:21 wurde Kirrweiler zum Auftakt geschlagen. „Ganz sicher unser bestes Spiel im Turnier. Vor allem die Abwehr hat sehr gut gearbeitet“, urteilte Koch. Dazu wirbelte Jugend-Nationalspielerin Amelie Berger, die vor ihrem Wechsel nach Leverkusen zum letzten Mal das SV-Trikot trug, Lara Schlicker warf ihre Oberliga-Erfahrung in die Partie, und Isabell Rubeck spielte stark am Kreis. Im zweiten Spiel gegen Bad Soden/Schwalbach/Niederhausen zahlte der SV den schweißtreibenden 50 Minuten des ersten Spieles kräftemäßig Tribut, setzte sich aber durch. Die Halle glich einer Sauna. Der Sonntag begann um 7 Uhr mit dem gemeinsamen Frühstück. Bereits um 9.30 Uhr wurde die Partie gegen Bensheim/Auerbach angepfiffen, „und es war unübersehbar, dass es für einige Spielerinnen mental nicht ganz einfach war, gegen ihren früheren Trainer zu spielen“, stellte Koch fest. Gegen die mit Abstand beste Mannschaft des Turniers verlor der SV 12:28. Mit 5:3 führten die Zweibrückerinnen noch, brachten dann den Ball nicht mehr an der 1,80 Meter großen, überragend haltenden SG-Torhüterin Clara Bohneberg vorbei. Sieben Tore in Folge erzielte Schwarzwalds Team. Beim SV hieß es jetzt Körner sparen für die beiden restlichen Partien. „Ob es taktisch richtig war, bleibt die Frage“, bekannte Koch. Zunächst sah es so aus: Zweibrücken führte knapp 20 Minuten gegen Hungen/Lich. Aber Amelie Berger plagte ein Darmvirus, Anna Bermann verletzte sich im ersten Abschnitt, dazu schwanden bei vielen die Kräfte. Es wurde vergebens die schnelle Entscheidung gesucht, und das nutzte Hungen/Lich zu Kontertoren. Auf fünf Tore wuchs der Rückstand, ehe sich der SV wieder auf zwei Tore herankämpfen konnte. Die wohl spielentscheidende Szene: Siebenmeter für die „Löwinnen“. Den warf Bermann, die von der Bank kam, an den Pfosten. Koch holte die angeschlagene Spielerin sofort wieder vom Feld. Das ist bei der Jugend nicht erlaubt. Zwei-Minuten-Strafe wegen Wechselfehlers, „und in Unterzahl hatten wir nicht die Kraft, das Spiel zu drehen“, nahm Koch den Fauxpas auf seine Kappe. Damit war das Spiel gegen Mainz-Bretzenheim bedeutungslos. (add) Turnier in Zahlen Ergebnisse: JSG Bad Soden/Schwalbach/Niederhausen - HSG Hungen/Lich 17:17; TSG/DJK Mainz-Bretzenheim - HSG Bensheim/Auerbach 20:27; TV Kirrweiler - SV 64 Zweibrücken 21:30; Hungen/Lich - Mainz-Bretzenheim 16:14; Zweibrücken - Bad Soden/Schwalbach 26:20; Bensheim/Auerbach - Kirrweiler 31:17; Bad Soden/Schwalbach- Mainz-Bretzenheim 21:31; Hungen/Lich - Kirrweiler 22:13; Zweibrücken - Bensheim/Auerbach 12:28; Kirrweiler - Mainz-Bretzenheim 23:29; Bensheim/Auerbach - Bad Soden/Schwalbach 32:19; Zweibrücken - Hungen/Lich 17:20; Bad Soden/Schwalbach - Kirrweiler 22:24; Mainz-Bretzenheim - Zweibrücken 33:22; Hungen/Lich - Bensheim/Auerbach 20:33. Tabelle: 1: HSG Bensheim/Auerbach 10:0 Punkte; 2. HSG Hungen/Lich 7:3; 3. TSG/DJK Mainz-Bretzenheim 6:4; 4. SV 64 Zweibrücken 4:6; 5. JSG Bad Soden/Schwalbach/Niederhausen 2:8; 6. TV Kirrweiler 0:10. (add)

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