Zweibrücken Der Traum vom Finale lebt

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ZWEIBRÜCKEN (anbl). Der EHC Zweibrücken bleibt im Rennen um den Gewinn des Regionalliga-Meistertitels. Durch einen 7:2 (1:2/2:0/4:0)-Sieg gestern Abend vor der Saison-Rekordkulisse von 1040 Zuschauern machte er die 4:7-Niederlage im ersten Play-off-Halbfinale wett, zwingt den Schwenninger ERC am Freitag in ein Entscheidungsspiel – am Neckar.

Schwenningen hatte einen Hexenkessel in Zweibrücken erwartet. Und die Stimmung enttäuschte nicht. Eine proppenvolle Halle animierte beide Teams vom ersten Bully an zu einem intensiven Spiel. Die ersten Kracher zündete der SERC. Bei Zweibrücker Überzahlspiel gelang der Defensive ein Puckgewinn und langer Pass auf Fridella. Der US-Amerikaner ließ EHC-Torhüter Steven Teucke keine Chance (6.). Kurz darauf verhinderte Teucke aber das 0:2 durch Soccia glänzend. Der EHC gab Gegendruck. Bevor Thomas Vodicka zum 1:1 (13.), traf, landeten schon Schüsse von ihm und Michael Neumann an Pfosten und Latte. Beim 1:1 setzte sich Vodicka willensstark durch. Unglücklich aus Gastgeber-Sicht war das Ende des Drittels. Drei Minuten vor dem ersten Wechsel wurde ein unnötiger Scheibenverlust vom Schwenninger Marcel Thome mit dem 1:2 bestraft. Apropos bestraft. In der Schlusssekunde verhängten die Schiedsrichter noch eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Schwenningen. In Überzahl konnte der EHC das Mitteldrittel beginnen. Und strafte die Gäste mit dem 2:2 durch Ryan McDonald ab. Es folgte eine Viertelstunde hektisches, unschönes Eishockey. Es hagelte Strafzeiten für kleine Vergehen, überwiegend durch Schwenninger begangen. Zwölf Minuten saßen ERC-Spieler draußen, sechs Zweibrücker. Die Gäste machten ihre Unterzahlen lange wett. Drei Minuten vor dem letzten Wechsel aber besetzte Florian Wendland geschickt die Position hinterm Schwenninger Tor und setzte Michael Neumann in Center-Manier ein: die 3:2-Führung für den EHC. Wie wär’s gelaufen, hätte EHC-Goalie Steven Teucke zu Beginn des Schlussdrittels nicht gleich eine Glanzparade gezeigt? Hypothetisch. Jedenfalls ermöglichte der verhinderte Ausgleich dem EHC das 4:2 in der 45. Minute. Und das schönste Tor des Abends. Florian Wendland war nach vorne gestürmt, zog McDonald und Adam Klein nach. Einen Doppelpass nutzte Adam zum Treffer. In der Folge blieben die Zweibrücker ein zweites Mal in 3:5-Unterzahl ohne Gegentor. Damit brachen sie die Schwenninger Moral. Marc Lingenfelsers Treffer zum 5:2 (50.), war das erste von noch drei Toren des EHC. Vodicka und Benedikt Peters schossen die Pfälzer ins „Best of Three“-Finale, am Freitag in Schwenningen. „Dass wir zweimal 3:5 unbeschadet durchstanden, war entscheidend. Und unsere Disziplin“, analysierte EHC-Trainer Martin Deßloch schnell. Die Chancen fürs Finale stünden gut. „Wir sind jetzt im Play-off-Modus.“ So spielten sie EHC Zweibrücken: Teucke - Hellmann, Essig, Brüstle, Hartfelder, Sefrin, Wendland, Voltz – Klein, Peters, Lingenfelser, McDonald, Dörr, Vodicka, Nunold, Wolf, Neumann, Machura, Bachstein ERC Schwenningen: Fabian Hoppe, Witt (ab 53.) – Böhm, Florian Hoppe, Schlenker, Thome, Funk, Groß – Kohn, Soccio, Haller, Stöhr, Fridella, Schäfer, Kusenic, Abert, Mehne, Rais, Ungemach Tore: 0:1 Fridella (6.), 1:1 Vodicka (13.), 1:2 Thome (18.), 2:2 McDonald (22.), 3:2 Neumann (37.), 4:2 Klein (45.), 5:2 Lingenfelser (50.), 5:2 Vodicka (51.), 7:2 Peters (53.) – Strafzeiten: EHC 16 Min. - ERC 18 + 10 Min. Stöhr – Beste Spieler: McDonald, Klein, Brüstle - Kohn, Stöhr – Zuschauer: 1040 - Schiedsrichter: Melcher/Morgenstern (Diez-Limburg/Duisburg). (anbl)

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