Zweibrücken Die Macht des Fernsehens

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ZWEIBRÜCKEN/SAARBRÜCKEN. Am Wochenende 24./ 25. September, jeweils um 14 Uhr, startet die Süd-Staffel der Squash-Bundesliga Herren in die neue Saison 2016/17. Mit dabei ist der saarländische Aufsteiger SC Güdingen. Kurios: Der Saarbrücker Stadtteil-Klub trägt seine Heimspiele in dieser Spielzeit in der Squash-Arena in Zweibrücken-Niederauerbach aus. Weil das Fernsehen es so will.

Dass die Bundesliga-Mannschaft aus Güdingen ihre Heimspiele in Zweibrücken und nicht in Saarbrücken-Güdingen angeht, erscheint nicht nur auf den ersten Blick ungewöhnlich. Bei näherer Betrachtung wird allerdings klar: Es hat vor allem mit den örtlichen Gegebenheiten in Zweibrücken beziehungsweise Güdingen zu tun. Heiko Doll, Betreiber der Gastronomie in der Zweibrücker Squash-Arena, sagt dazu: „In Zweibrücken sind die Courts für die Zuschauer sehr gut einzusehen. Und das Fernsehen, in erster Linie der Saarländische Rundfunk, kann hier besser filmen und senden als in Güdingen, wo die Courts weit entfernt von der Gastronomie liegen.“ Aus Sicht des Vorsitzenden des SC Güdingen, Johannes Wessela, ist das Ambiente in Zweibrücken tatsächlich optimal für Zuschauer und Vermarktung. „Ich hoffe, dass die Aussicht auf Bundesliga-Squashspiele einige Interessenten aus der Region anlocken wird, sich das ein oder andere Spiel anzuschauen.“ „Das Saisonziel unserer ersten Mannschaft kann als Aufsteiger natürlich nur der Klassenerhalt sein. Wenn wir am Ende auf Platz sechs oder sieben von neun Teams landen würden, wäre ich zufrieden“, backt Vorstand Wessela kleine Brötchen. „Unsere Mannschaft wurde vor drei Jahren gegründet, startete in der Verbandsliga, dann in der Oberliga und wurde im letzten Jahr Meister der Regionalliga. Nach dem Durchmarsch wollen wir uns jetzt in der Bundesliga etablieren.“ Damit das Vorhaben gelingt, hat sich der SC Güdingen auch nach internationalen Verstärkungen umgesehen, wie man der Meldeliste entnehmen kann. Doch egal, welcher ausländische Spieler auf der Meldeliste auftaucht: Pro Spieltag darf eine Mannschaft maximal zwei Ausländer einsetzen. Die anderen beiden Akteure im Käfig müssen die deutsche Nationalität nachweisen. Pech hatten die Güdinger in der Vorbereitung zur neuen Saison: Mit Simon Holzmann riss sich einer der fest eingeplanten deutschen Stammspieler das Kreuzband. „Als Ersatz für Holzmann haben wir mit Marcus Pfister aus Augsburg kurzfristig ein erfahrenen Bundesliga-Spieler engagiert, der allerdings erst zur Rückrunde startberechtigt ist“, sagt Wessela. Das erste Saisonspiel des SC Güdingen steigt am Sonntag auswärts im Allgäu beim SC Kempten. Zum Einsatz kommen dabei der Kroate Filip Madaric, der Belgier Arnaud Masset sowie Güdingens Trainer Nils Kempf und Jens Hennes. In Zweibrücken schlagen die Güdinger Squash-Spieler erstmals am 8. Oktober auf. Der Gegner dann ist der Königsbrunner SC. Es sind insgesamt 18 Bundesliga-Spieltage, davon neun Heimpartien in Zweibrücken. Trainer Nils Kempf, gleichzeitig auch Spieler, stammt aus Zweibrücken. „Daher kenne ich die Örtlichkeiten in der Squash-Arena ganz gut“, sagt Kempf und hofft auf eine gute Zuschauerresonanz während der Bundesliga-Saison. Kader SC Güdingen Nach Positionen: 1. Joshua Masters (England), 2. Jan Van den Herrewegen (Belgien), 3. Ashley Davies (England), 4. Dimitri Diamadopoulos (Italien), 5. Filip Madaric (Kroatien), 6. Luca Visona (Italien), 7. Arnaud Masset (Belgien), 8. Nils Kempf (Zweibrücken), 9. Marc Thrill (Luxemburg), 10. Simon Holzmann (Homburg), 11. Marcus Pfister (Augsburg), 12. Jens Hennes (Homburg), 13. Luc Weyandt (Frankreich), 14. Johannes Wessela, 15. Stefan Pelke, 16. Mike Nadig, 17. Wolfgang Kern, 18. Wolfgang Summer, 19. Klaus Spang, 20. Klaus Finck.

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