Zweibrücken Die VTZ kommt zurück

ZWEIBRÜCKEN. Handball-Oberligist VT Zweibrücken-Saarpfalz gab gestern Abend die richtige Antwort auf die Niederlage in Dansenberg am vergangenen Wochenende. In einem guten Oberligaspiel gewann die VTZ verdient mit 26:22 (14:14) gegen den HV Vallendar und festigte damit Rang zwei.

Nicht nur das, sondern vor allem wie die VTZ dieses Spiel gewann, sorgte für gute Stimmung. 14:18 hatte die VTZ nach 40 Minuten zurückgelegen, nachdem ihr in den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit kein Treffer gelungen war. Dieses Mal steckten die Zweibrücker nicht auf. Trainer Danijel Grgic setzte auf die Variante mit dem siebten Feldspieler. „Keine taktische Meisterleistung, ich hatte gar keine andere Wahl“, sagte Grgic lachend und war stolz auf seine Mannschaft, die diese Variante, „zum ersten Mal richtig gut gespielt hat“, wie der VTZ-Trainer lobend anmerkte. Sein Vallendarer Trainerkollege Wolfgang Reckenthäler sah gleichfalls in dieser Umstellung im Spielsystem der VTZ den Schlüssel zur Wende im Spiel. Das ärgere ihn auch ein bisschen, bekannte er, „denn wir trainieren die Abwehrarbeit gegen diese Variante und im Training gehen meine Jungs da ganz anders zu Werke“. Unterm Strich sei es ganz einfach zu bestimmen, warum die VTZ verdient gewonnen habe: „Sie haben in den letzten 20 Spielminuten besser gespielt als wir“, bilanzierte Reckenthäler. Dessen Mannschaft hatte gut begonnen. Vor allem A-Jugend-Bundesligaspieler Torben Walgenbach spielte 30 Minuten lang überragend. Aus dem Rückraum, von der Siebenmeterlinie – der künftige Drittligaspieler in Hochdorf war die spielbestimmende Figur. Die VTZ, die umstellen musste, weil Kreisläufer Vladislav Kurotschkin wegen seines Nasenbeinbruchs passen musste, kam etwas zäh ins Spiel. „In der ersten Halbzeit haben wir uns noch zu viele Würfe aus Halbchancen genommen“, bemängelte Grgic. Der wollte längere Angriffe sehen, mehr Kreuzungen. In der 17. Minute nahm er die Auszeit, sagte den folgenden Spielzug auf der Taktiktafel genau an. Alexey Wetz wurde von der halblinken Rückraumposition nach rechts gezogen, hatte freie Schussbahn und traf zum zwischenzeitlichen 10:8. Aber die Fehlerquote der VTZ war in den folgenden Minuten zu hoch, um sich absetzen zu können. Vallendar ging mit 14:13 in Führung (25.). In den folgenden Minuten taten sich beide Teams schwer mit dem Torwerfen. Das gelang mit dem Halbzeitpfiff erst wieder VTZ-Kapitän Philip Wiese, der den Ball vom Kreis zum 14:14-Halbzeitstand in den kurzen Winkel hämmerte. Was sich die VTZ für die zweite Halbzeit vorgenommen hatte, klappte zehn Minuten lang nicht. Dann erfolgte die taktische Umstellung, und bei den Zweibrückern kehrte der Glaube an den Erfolg zurück. „Die letzten 20 Minuten war es ein Kampfspiel“, sagte Linksaußen Hendrik Rolshausen, der ein Klasse-Tor zum 16:18 ((42.) beisteuerte. Eine Minute später jubelte Kreisläufer Robin Schweitzer. Sein Treffer zum 17:18 war sein erstes Oberligator für die VTZ. Als Wetz zum 18:18 traf, Wiese in der gleichen Minute auf 19:18 erhöhte, war die VTZ wieder im Spiel. Auch weil Torwart Yannic Klöckner jetzt wichtige Paraden zeigte. So spielten sie VTZ Saarpfalz: Serr, 21. Klöckner – Kraucevicius (4/1), Mokris (5/3), Wetz (7) – Stauch, Rolshausen (2) - Wiese (7) – Hartz, Rifel, Baumgart, Schweitzer (1) HV Vallendar: Burgard, Simon Stein (Siebenmeter) – Woods (2/1), Busse (2), Walgenbach (9/4) – Baldus, Meder (1) – Lohner (3) – Dominik Stein (1), Graulich (4), Schleier Spielfilm: 6:4 (10.), 7:8 (15.), 10:8 (17.), 12:12 821.), 14:14 (Halbzeit), 14:18 (40.), 18:18 (45.), 21.22 (53.) 26:22 (Ende) – Zeitstrafen: 2:0 – Siebenmeter: 4/4 - 5/4 – Beste Spieler: Wetz, Wiese - Walgenbach, Lohner – Zuschauer: 300 – Schiedsrichter: Hemmer/Mayer (HV Pfalz). |add

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