Zweibrücken Doppelter bayerischer Abend

Der VTZ-Halbrechte Tomas Kraucevicius (rechts) kam im Hinspiel gegen die Bayern auf sechs Tore.
Der VTZ-Halbrechte Tomas Kraucevicius (rechts) kam im Hinspiel gegen die Bayern auf sechs Tore.

«ZWEIBRÜCKEN.» Auf vor die Tore Münchens heißt es für die Drittliga-Handballer der VT Zweibrücken-Saarpfalz. Der Tabellenvorletzte aus der Pfalz gastiert heute ab 19.30 Uhr beim Tabellenachten TuS Fürstenfeldbruck. Die Zielsetzung heißt, wie schon zuletzt gegen Balingen/Weilstetten: einfach eine gute Leistung bringen.

„Das müssen wir ja eigentlich nicht ständig wiederholen. Leider gelingt es uns zu selten über 60 Minuten“, sagt VTZ-Trainer Danijel Grgic bedauernd. Wie berichtet hatten sieben schwache Minuten vor dem Halbzeitpfiff die Chance auf Punkte gegen die HBW Balingen/Weilstetten II gekostet. Daher wartet die VTZ seit dem Sieg gegen Baden-Baden Anfang Februar auf den nächsten Erfolg. Einen Tag vor diesem VTZ-Erfolg hatte auch Fürstenfeldbruck gegen Balingen/Weilstetten II gewonnen und seither wie die Zweibrücker stets verloren. Die Frage vor der heutigen Partie lautet also: Wer beendet seine Negativserie? Fünf punktlose Spiele in Serie haben die Zweibrücker dem Abstieg ganz nah gebracht. Fürstenfeldbruck, das eine starke Vorrunde spielte, ist durch seine Negativserie auf Platz acht abgerutscht. Die Qualifikation für den DHB-Pokal könnte für die Bayern noch interessant sein. Zumindest die Plätze fünf und sechs, die zur Teilnahme an der Qualifikationsrunde berechtigen, liegen für FFB noch in Sichtweite. Dass der DHB-Pokal durchaus interessant ist, erlebte der TuS vor dem Start in die jetzige Drittliga-Runde, als er den deutschen Pokalsieger Rhein-Neckar Löwen in seiner Halle begrüßen durfte. „Das ist eine gute Mannschaft, die zuletzt auch ein bisschen Verletzungsprobleme hatte“, sagt Grgic über den Gegner. Mit Falk Kolodziej, vergangene Saison noch für die HG Saarlouis in der Zweiten Bundesliga am Ball, ist der Regisseur der „Panther“ aus Fürstenfeldbruck wieder fit. In Hinspiel hatte Kolodziej verletzungsbedingt passen müssen. Mit 25:28 verloren die Zweibrücker das Hinspiel. Nach ausgeglichenen 32 Minuten konnten sich die Gäste damals mit zwei, drei Toren absetzen. Danach hielten sie die VTZ immer mindestens auf dieser Distanz, obwohl Martin Mokris und Tomas Kraucevicius, vergangene Woche mit 20 starken Schlussminuten, jeweils sechsmal erfolgreich waren. Gewarnt sind die Zweibrücker vor Alexander Horner, der im Hinspiel neunmal traf. Linksaußen Matthias Hild, damals auch ein Siegfaktor, hat Fürstenfeldbruck zwischenzeitlich verlassen. Auf ihn trafen die Zweibrücker, als sie zuletzt den designierten Meister HSG Konstanz, Hilds neuen Verein, zu Hause begrüßten. Übrigens: Seit Hild nicht mehr für Fürstenfeldbruck aufläuft – sein letztes TuS-Tor warf er gegen Balingen/Weilstetten II im Februar – hat der TuS nicht mehr gewonnen. Die VTZ hätte sicher nichts dagegen, würde es so bleiben. Mannschaftlich geschlossen dagegen halten und das konzentriert über die gesamte Spielzeit, „dann wäre auch Fürstenfeldbruck sicher ein Gegner, den man ärgern kann“, glaubt Grgic. Die mannschaftliche Geschlossenheit für die restlichen Saisonspiele möchte die VTZ in Bayern stärken. Wenn möglich schon beim Spiel und dann anschließend bei einem gemütlichen bayerischen Abend. Die VTZ wird nach dem Abpfiff nicht mehr die lange Heimreise antreten, sondern in Fürstenfeldbruck übernachten.

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