Zweibrücken Ein Plan gegen Magie

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ZWEIBRÜCKEN. Während der Handball-Drittligist SV 64 Zweibrücken weiterhin gegen den Abstieg kämpft, zweifelt niemand mehr daran, dass der morgige Gegner, der Tabellenführer HSG Konstanz (18 Uhr, Westpfalzhalle), Meister wird und in die Zweite Bundesliga aufsteigt. Fünf Spieltage vor Schluss hat Konstanz fünf Punkte Vorsprung auf den ärgsten Verfolger SG Leutershausen.

„Sie werden völlig verdient Meister“, sagt SV-Trainer Stefan Bullacher und meint augenzwinkernd: „Auch wenn sie bei uns verlieren.“ Davon ist allerdings nicht auszugehen, die Favoritenrolle ist jedenfalls klar an Konstanz vergeben. Bei der HSG laufen bereits die Planungen für die kommende Spielzeit in der Zweite Bundesliga. Der Verein konnte bereits vermelden, dass von den Sponsoren die Bereitschaft da ist, das Vorhaben finanziell mitzutragen. Und auch die Stadt Konstanz wird den Verein in der Zweiten Bundesliga jährlich mit 117 000 Euro unterstützen. In der wirtschaftsstarken Bodensee-Region ist diese Sportförderung noch möglich. Auf der Liste der Titelanwärter hatte die Mannschaft vom Bodensee eigentlich niemand so richtig. „Andere Teams haben deutlich bessere Einzelspieler. Aber Konstanz hat definitiv die beste Mannschaft der Liga und sie haben mit Daniel Eblen den besten Trainer der Liga“, lobt Bullacher. Was der aus der Mannschaft gemacht habe, „dazu kann man nur sagen, besser geht es nicht“, so Bullacher . Mit Torwart Konstantin Poltrum, der Jugend- und Junioren-Nationalmannschaftserfahrung hat, hat Konstanz einen starken Rückhalt. Konstanz’ Torwart-Nachwuchstalent Stefan Hanemann und Zweibrückens Rückraumspieler Robin Egelhof werden sich kommende Woche beim Nationalmannschaftslehrgang in Warendorf, wenn es um die Tickets für die EM in Dänemark geht, wieder sehen. Vor den beiden Schlussmännern steht eine sehr gute Abwehr, „gegen die wir einen guten Plan brauchen“, weiß Bullacher. Und den guten Plan braucht es auch in der Abwehr, um das „magische Dreieck“ Paul Kaletsch (Rückraum rechts), Matthias Riedel (Rückraum links) und Simon Flockerzie (Kreis) in den Griff zu bekommen. „Einen Plan hätten wir ja, hatten wir auch im Hinspiel“, erinnert Bullacher an die 24:29-Niederlage, als der SV nach zehn schwachen Anfangsminuten auf Augenhöhe mitspielte. Der Plan ist sehr theoretisch, denn die Trainingssituation beim SV wird immer schwieriger. Florian Enders fehlt beruflich bedingt ebenso des Öfteren im Training wie Kreisläufer Benny Zellmer. Zudem finden die Übungseinheiten nun auch ohne Kapitän Aris Wöschler statt. Wöschler beginnt kommende Woche ein Zahnmedizin-Studium in Erlangen. (add)

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