Zweibrücken Emotionen im Spiel

«ZWEIBRÜCKEN.»Nach achteinhalb Jahren kommt es in der Handball-Oberliga mal wieder zum Saarpfalz-Derby zwischen dem TV Homburg und dem SV 64 Zweibrücken. Am morgigen Sonntag ist der SV zu Gast beim Aufsteiger (Anwurf: 18 Uhr).

Wer sich die bisherigen Oberligaduelle zwischen diesen beiden Mannschaften in Erinnerung ruft, erinnert sich an extrem körperbetonte Spiele. Die frühere Homburger Mannschaft stieg oft sehr hart ein und beendete selten ein Derby ohne Rote Karte. Fünf von bisher sechs Oberligaduellen gegen Homburg haben die Zweibrücker gewonnen. Ein kampfbetontes Spiel erwartet SV-Trainer Stefan Bullacher auch morgen. Was das spielerische Leistungsvermögen anbelangt, trifft der SV allerdings auf ein sehr gut ausgebildetes Team. Das ein kleines SV-Gen in sich trägt. Mit Spielertrainer Daniel Sorg, den Brüdern Michael und Sebastian Mathieu sowie Niklas Eberhard laufen für die Homburger vier Spieler auf, die für Zweibrücken schon in der Dritten Liga beziehungsweise in der Oberliga spielten. Das Spielsystem, auf das Homburg setzt, ist eng angelehnt an das Spielsystem, an die Auslösehandlungen des SV. „Das hat Thomas Zellmer in Homburg eingeführt, und Daniel Sorg hat es jetzt ausgebaut“, sagt Bullacher. Zwei Jahre lang war Zellmer Spielertrainer in Homburg. In diesen zwei Jahren trainierte er die Spielgemeinschaft von Homburg, Waldmohr und Erbach. HWE hieß das Gebilde, als es Ende der vergangenen Runde in die Oberliga aufstieg. Die Spielgemeinschaft hat sich aufgelöst, der TV Homburg hat das Oberligaspielrecht übernommen, und Zellmer ist bekanntlich zum SV 64 Zweibrücken zurückgekehrt. Beim Derby wird „Zelle“ allerdings erneut als Betreuer mit auf der Bank sitzen, nicht spielen. In der Vorbereitung, kurz vor dem Saisonstart, war ihm, wie berichtet, die Kniescheibe ’rausgesprungen. „Das Knie ist noch nicht in Ordnung, er wird weiter ausfallen“, sagt Bullacher. Eine Menge Emotionen werden im Nachbarschaftsderby dennoch mit im Spiel sein. Davon, dass der Aufsteiger noch keine Punkte geholt hat, „dürfen wir uns auf keinen Fall zu Übermut verführen lassen“, erwartet Bullacher von seiner Mannschaft eine konzentrierte Leistung. Homburg holte sich zwar schon die ein oder andere deutliche Niederlage im Saisonverlauf ab, „aber in einigen Partien haben sie auch nur mit Pech Punkte verpasst“, sagt Bullacher. Dass gerade die Ex-Zweibrücker im Homburger Team ihrem früheren Verein beweisen wollen, dass sie immer noch gut Handball spielen können, „ist klar“,, sagt Bullacher. Auf einen entsprechend motivierten Gegner müsse man sich vorbereiten. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von SV-Rückraumspieler Niklas Bayer, der sich gegen Völklingen am Knie verletzte.

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