Zweibrücken Er kam, hielt und siegte

„Wir waren besser“, sangen die Oberliga-Handballer der VT Zweibrücken-Saarpfalz am Freitagabend ausgelassen nach dem 26:22 (13:9)-Erfolg über die HF Illtal. Es stimmte. Verdient hatte die VTZ den Tabellenzweiten geschlagen.

ZWEIBRÜCKEN. In der neunten Spielminute nahm VTZ-Trainer Mirko Schwarz den spielentscheidenden Wechsel vor: Jadran Pesic löste Peter Pcola im Zweibrücker Tor ab. „Ich habe schon öfter solch gute Spiele gemacht, nur hat die keiner gesehen“, meinte Pesic, lange Zeit Torhüter der zweiten Mannschaft der VTZ verschmitzt und ergänzte: „Fairerweise muss man auch sagen, dass die Abwehr immer besser wurde. Das hat mir die Arbeit erleichtert.“ 3:5 lag die VTZ zurück, als Pesic kam und als erste Tat seinen künftigen Teamkollegen Sven-Malte Hoffmann, der zur kommenden Saison nach Zweibrücken wechselt, so irritierte, dass dieser einen Strafwurf vergab. Fünf Minuten später führten die Illtaler, die temporeich begannen, 8:4. Schwarz nahm eine Auszeit, forderte eine bessere Abwehrarbeit. „Mir hat da einfach die nötige Aggressivität gefehlt, um so ein Spitzenspiel gewinnen zu können“, sagte Schwarz. Er ließ Ingmar Steiger in der Abwehr spielen, Raimonds Trifanovs angreifen. Trifanovs dankte dies mit sehenswerten Toren. In der Abwehr sorgte Steiger mit Philip Wiese für Stabilität im Innenblock. Die VTZ startete die Aufholjagd. Nach 23 Spielminuten markierte Steffen Kiefer den Ausgleich, nachdem unmittelbar zuvor Pesic einen Strafwurf von Sebastian Hoffmann abgewehrt hatte. Das gab Selbstvertrauen, auch Kiefer selbst, der mit zehn Toren zum erfolgreichsten VTZ-Angreifer avancierte. Eine Schrecksekunde gab es kurz vor dem Halbzeitpfiff, als Illtals Abwehrspezialist Michael Lehnert Kiefer attackierte, beide die Füße ineinander hakten. Kiefer humpelte vom Feld, konnte zum Glück für die VTZ weiterspielen. Für Lehnert hingegen war die Partie zu Ende. Nach dem Wechsel spielte sich die VTZ in einen Rausch. Die Abwehr stand, es wurde schnell umgeschaltet. 22:14 hieß es nach 48 Minuten, Wiese hatte getroffen. In der Folge ließen die Gastgeber etwas nach, Illtal kam noch zur Resultatsverbesserung. „Wir wussten, dass es hier schwer wird. Zweibrückens Mannschaft hat eine Menge Qualität“, bilanzierte Illtals Trainer Steffen Ecker.

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