Zweibrücken Fast alle Neuen haben das SV-Gen

«ZWEIBRÜCKEN.» Mit einem Sieg gegen die VTV Mundenheim hatten sich die Oberliga-Handballer des SV 64 Zweibrücken im Mai erfolgreich aus der Vorsaison verabschiedet. Mit einem Sieg gegen die VTV Mundenheim, die zu Rundenbeginn erneut in der Westpfalz gastieren, wollen die Zweibrücker Löwen heute erfolgreich in die neue Runde starten (18 Uhr, Ignaz-Roth-Halle). Dirigiert wird das Zweibrücker Team dabei von einem alten Bekannten: Trainer Stefan Bullacher.

Bullacher feiert nach seiner Rückkehr seine Pflichtspiel-Premiere als Coach auf der SV-Bank. Neue Saison, veränderte Mannschaft, aber bekanntes Problem: Es fehlt die Konstanz im Zweibrücker Spiel. Zumindest wenn Bullacher die Ergebnisse seiner Mannschaft aus der Vorbereitung betrachtet. „Wir haben einige hervorragende Spiele gemacht, in denen die Mannschaft gezeigt hat, wozu sie fähig ist. Und dann haben wir in anderen Spielen teils unterirdische Leistungen geboten“, resümiert der Trainer die Vorbereitungswochen. Nicht nur der Coach ist neu, auch die Mannschaft hat ihr Gesicht verändert. Was Trainer und neue Spieler eint: Sie haben, wenn es so etwas gibt, das SV-Gen. Denn die Neuzugänge rekrutieren sich bis auf einen alle aus der eigenen Jugend. Einziger externer Neuzugang ist Thomas Zellmer, der von Oberliga-Aufsteiger HWE Homburg zum SV 64 zurückkehrt. Für den SV hatte Zellmer zuvor schon viele Jahre erfolgreich die Handballschuhe geschnürt. „Keine Frage: Die Zellmers sind schon so lange hier, das sind SVler“, sagt Bullacher lachend mit Blick auf Thomas und Bruder Benny, Letzterer ein SV-Dauerbrenner. Allerdings wird Thomas Zellmer SV-Spiele vorerst nur vom Spielfeldrand aus sehen, denn kurz vor Saisonstart sprang ihm die Kniescheibe raus. Das zwingt ihn zu einer Handballpause. „Besonders schade, weil er zuletzt gut drauf war“, findet Bullacher. Tom Grieser, in der vergangenen Runde bereits Spielführer, wird das überwiegend sehr junge Löwen-Rudel erneut als Kapitän aufs Spielfeld führen. Aus der eigenen Jugend sind einige Spieler endgültig aufgerückt, weitere Spieler aus dem A-Jugend-Bundesligateam werden immer mal wieder Oberliga-Luft schnuppern. An der grundsätzlichen Spielausrichtung – aus einer schnellfüßigen Abwehr heraus auf Ballgewinne setzen, schnell umschalten – wird sich grundsätzlich nichts ändern, aber in entscheidenden Nuancen soll es doch Veränderungen geben. „Wir müssen die Zahl unserer Fehler deutlich reduzieren“, weiß Bullacher, wo eine der Hauptstellschrauben liegt, um vielleicht auch mal das Thema Konstanz hinzubekommen. Schnelligkeit sei nicht mit Hektik zu verwechseln. Das Motto „Kontrolle (des Balls) vor Geschwindigkeit“ soll an Bedeutung gewinnen. Ein junges Team ist heute erster Gast in Zweibrücken. Die aktuelle Mannschaft der VTV Mundenheim baut vor allem auf Spieler, die in der Jugend der TSG Friesenheim Bundesliga spielten. Die Achse mit Yannick Muth und Aaron Schleidweiler gelte es in den Griff zu bekommen, macht Bullacher einen möglichen Schlüssel zum Erfolg aus. Für die VTV, die mit dem Trainerduo Andreas Reckenthäler/Florian Treiber ein neues Gespann an der Seitenlinie hat, spielt Ex-SV-Spieler David Oetzel. Es gibt also ein schnelles Wiedersehen mit ihm. Kader Tor: Benny Berz, Julien Santarini, Benedikt Haubeil Rückraum: Thomas Zellmer, Christopher Huber, Tim Schaller, Felix Dettinger, Till Wöschler, Tom Grieser, Lukas Majbik, Niklas Bayer Rechtsaußen: Philipp Hammann, Philipp Meiser, Philipp Baus Linksaußen: Benni Zellmer, Giona Dobrani Kreis: Kian Schwarzer, Sebastian Meister Trainer: Stefan Bullacher Zugänge: Thomas Zellmer (HWE Homburg), Philipp Meiser, Philipp Baus, Giona Dobrani, Sebastian Meister, Kian Schwarzer, Felix Dettinger, Tim Schaller, Benedikt Haubeil (alle eigene Jugend) Abgänge: Tobias Alt, Tom Ihl (beide HF Illtal), Max Sema (studienbedingte Handballpause), David Oetzel (VTV Mundenheim) Spielplan Samstag, 1. September: SV 64 Zweibrücken - VTV Mundenheim; Samstag, 8. September: SG Saulheim - SV 64; Samstag, 15. September: SV 64 - TV Hochdorf; Samstag, 22. September: TSG Friesenheim 2 - SV 64; Samstag, 29. September: HV Vallendar - SV 64; Samstag, 6. Oktober: SV 64 - HSG Völklingen; Samstag, 13. Oktober: TV Homburg - SV 64; Samstag, 20. Oktober: SV 64 - SF Budenheim; Sonntag, 28. Oktober: HSG Rhein-Nahe Bingen - SV 64; Samstag, 3. November: SV 64 - TV Mülheim; Sonntag, 11. November: HSG Eckbachtal - SV 64; Samstag, 17. November: SV 64 - HSG Worms; Sonntag, 25. November: TV Offenbach - SV 64; Samstag, 1. Dezember: SV 64 - HSG Kastellaun/Simmern; Sonntag, 9. Dezember: MSG HF Illtal - SV 64; Samstag, 15. Dezember: VTV Mundenheim - SV 64.