Zweibrücken Fast meisterliche Abwehrleistung

«BUDENHEIM.» Der Gewinner des Top-Spieltages in der Handball-Oberliga heißt VT Zweibrücken-Saarpfalz. Nach einer fantastischen Leistung, vor allem in der Abwehr, setzte sich der Spitzenreiter am Samstag mit 25:24 (12:7) beim Meisterschaftskonkurrenten SF Budenheim durch.

Damit vergrößerte die VTZ ihren Vorsprung auf Budenheim auf drei Punkte. Weil am gleichen Abend der SV 64 Zweibrücken (Bericht auf der Seite gegenüber) den zweiten VTZ-Verfolger Illtal schlug, hat die VTZ jetzt auch drei Punkte Vorsprung auf Illtal. Für Zweibrückens Trainer Danijel Grgic war dies nur ein nachrangiger Nebeneffekt. Entscheidend für ihn war, „dass wir hier ein großartiges Spiel gemacht haben, genau das umgesetzt haben, was wir uns vorgenommen, worauf wir uns vorbereitet hatten“, sagte er. Matchwinner für ihn war ohne Zweifel „die überragende Abwehrarbeit, vor allem in der ersten Halbzeit“, lobte er. Es war, wie schon das Hinspiel, ein herausragend gutes Oberligaspiel, in dem die VTZ die Oberhand behielt. Grgic spielte mit seiner ersten Sechs fast komplett durch. Und die Jungs ackerten, ließen in der Abwehr den Budenheimer Angreifern, die wie erwartet immer mal mit der Variante drei Kreisläufer spielten, kaum einen Zentimeter Platz. „Und wenn sie mal durchkamen, hat Yannic im Tor fantastisch gehalten“, lobte Grgic seinen Keeper. „Wir haben in 23 Minuten vier Gegentore von einer Spitzenmannschaft zugelassen, das sagt eigentlich alles über unsere hervorragende Abwehrarbeit“, unterstrich Grgic. Der hatte prognostiziert, dass – wie im Hinspiel – eine funktionierenden Defensive der Schlüssel zu einem VTZ-Erfolg in Budenheim sein könnte. Er behielt Recht. Seine Mannschaft hatte er glänzend eingestellt, das Team war hochkonzentriert, ließ in der Anfangsphase Budenheims langen Rückraum-Shooter Philipp Becker noch zum Wurf kommen, engte dann aber auch dessen Kreise erfolgreich ein. In der 13. Minute traf Becker zum 4:4, dann ließ die VTZ zehn Minuten lang kein Budenheimer Tor mehr zu. Im Angriff wurde konzentriert abgeschlossen. Klasse-Tore erzielte Linksaußen Richard Wilga. Unter anderem die 5:4-Führung, die Spielmacher Martin Mokris, der nervenstark alle sieben Strafwürfe verwandelte, per Strafwurf auf 6:4 ausbaute. Vladislav Kurotschkin, Tomas Kraucevicius und erneut Mokris, jetzt aus dem Spiel heraus, erhöhten auf 9:4. Die VTZ hatte Budenheim im Griff. „Budenheim hat wirklich alles probiert, uns alles abverlangt“, sagte Grgic. Unter anderem brachte SF-Coach Thomas Gölzenleuchter noch Lukas Scheer, der nicht hundert Prozent fit war, um vielleicht noch den entscheidenden Akzent zu setzen. „Natürlich haben uns nach diesem Kraftakt in der Schlussphase ein paar Körner gefehlt. Wir haben nicht mehr ganz so konzentriert abgeschlossen“, resümierte Grgic. In der 57. Minute erhöhte Mokris per Strafwurf auf 25:22. Knapp vier Minuten lang war das Abwehrbollwerk der VTZ jetzt noch einmal gefragt gegen sieben Budenheimer Feldspieler. Benny Kröhle verkürzte auf 24:25. Aber in den verbleibenden zweieinhalb Minuten ließen die Zweibrücker kein Gegentor mehr zu, konnten den hoch verdienten Sieg in der „Grünen Hölle“ genannten Budenheimer Waldsporthalle feiern. So spielten sie VT Zweibrücken-Saarpfalz: Klöckner - Kraucevicius (6), Mokris (10/7), Wiese (3) - Stauch, Wilga (4) - Kurotschkin (2) - Baumgart, Brauns Scholly, Mohn, Schweitzer Spielfilm: 1:3 (10.), 4:4 (13.), 4:9 (23.), 6:11 (26.), 7:12 (Halbzeit) 10:17 (37.), 14:18 (43.), 20:23 (52.), 22:25 (57.), 24:25 (Ende) - Siebenmeter: 3/3:7/7 - Strafzeiten: 2:6 - Beste Spieler: Blezinger, Nagel - geschlossene Mannschaftsleistung - Zuschauer: 480 - Schiedsrichter: Hemmer/Meyer (Dansenberg).

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