Zweibrücken Fehler minimieren

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Zweibrücken. „Das ist eine bärenstarke Truppe, wir sind da klarer Außenseiter“, sagt Stefan Bullacher, Trainer des Süd-Drittligisten SV 64 Zweibrücken, vor dem Aufwärtsauftritt seiner Mannschaft am Sonntag (17 Uhr, Karl-Euerle-Sporthalle) beim baden-württembergischen Klub HC Oppenweiler/Backnang, 40 Kilometer südöstlich von Heilbronn. Nicht dabei ist wohl der junge Kreisläufer Patrick Bach, der sich beim Unfall mit seinem Motorroller unter der Woche Prellungen und Schürfwunden zuzog.

„Das ist am Mittwochabend passiert. Er war danach im Krankenhaus, hat aber Gott sei Dank augenscheinlich nichts Schlimmeres“, berichtet Bullacher. Das passte für den Coach zum Handicap der Woche – der Trainingsbeteiligung. Nils Abel war beruflich in Hamburg, Philipp Hammann und Florian Endres plagten sich mit Erkältungen rum. Alle drei können laut Bullacher aber wohl am Sonntag spielen. Wer weiter fehlt, ist der etablierte Rückraumspieler Aris Wöschler (Achillessehnenreizung), ein Ende ist da derzeit nicht in Sicht. Genau im Rückraum sieht Bullacher denn auch einen großen Unterschied zu den Gastgebern, die als Vize-Meister der Oberliga Baden-Württemberg aufgestiegen waren. „Die HCO-Mannschaft strotzt nur so vor Erfahrung. Etliche Spieler haben schon in der Zweiten und Dritten Liga gespielt“, weiß Bullacher. Vor allem der Rückraum mit dem „starken Spielmacher Jonas Frank sowie den beiden guten Schützen Tobias Hold und Benjamin Röhrle“ nötigt ihm Respekt ab. „Das Durchschnittsalter der Drei ist 28 Jahre; Tim Burkholder, Florian Enders und Robin Egelhof kommen bei uns auf 21 Jahre – so viel zum Thema Erfahrung.“ Ein Gradmesser dafür, wie stark die Gastgeber sind, ist laut Bullacher auch die Tatsache, dass in den fünf Jahren, seit denen es die Dritte Liga gibt, erst einmal ein baden-württembergischer Aufsteiger im Debütjahr wieder abgestiegen sei. Auch die aggressive und harte HCO-Abwehr – „entweder mit einer Manndeckung oder als 6:0-Deckung“ – hat ihn beim Videostudium beeindruckt. Der HC Oppenweiler/Backnang, derzeit Tabellenneunter mit 2:2 Punkten, hatte zum Auftakt zu Hause gegen Kornwestheim mit einem Tor Unterschied verloren, siegte dafür aber eine Woche darauf hauchdünn (28:27) bei der SG Kronau-Östringen II, der Reserve der Rhein-Neckar-Löwen. „Wir müssen genauso wie sie spielen, mit offenem Visier. Wir müssen offensiv verteidigen und dabei so wenig Zeitstrafen wie möglich kassieren, damit wir im Spiel Sechs gegen Sechs bleiben“, gibt Bullacher als Marschroute vor. Im Angriff müsse es sein Team zudem schaffen, sich so wenig Fehlwürfe wie möglich zu leisten und Fehler zu minimieren, um die pfeilschnelle erste HCO-Welle zu unterbinden. Die SV-Fehlerquote sei bisher, auch beim Sieg in Großsachsen, noch zu hoch gewesen. „Aber wir können damit umgehen und müssen geduldig sein. Die Jungs lernen nach den Abgängen von Jerome Müller und Björn Zintel auch noch“, meint er. (sai)

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