Zweibrücken Folgt bei Tadano auf Warnstreiks der „unbefristete Vollstreik“?

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Um 6 Uhr morgens hat am Montag ein 24-stündiger Warnstreik bei Tadano in Zweibrücken begonnen. Während Vertreter des Betriebsrats und der Gewerkschaft IG Metall sich am Montag mit Abgesandten der Geschäftsführung zu einer weiteren Verhandlungsrunde trafen, waren die Beschäftigten aufgerufen, am Streiktag zuhause zu bleiben. Dies erläutert Salvatore Vicari, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Homburg-Saarpfalz, gegenüber der RHEINPFALZ. Das Streikbüro, das die IG Metall im ehemaligen City-Outlet für einen möglichen längeren Arbeitskampf bereits angemietet hat, blieb am Montag noch unbesetzt. Die Gewerkschaft hatte zum nunmehr zweiten Warnstreik aufgerufen, um im Umfeld der aktuellen Verhandlungen den Druck auf die Geschäftsführung zu erhöhen. Komme diese der Arbeitnehmerseite nicht entgegen, so Vicari, provoziere die Geschäftsführung „einen unbefristeten Vollstreik ab Anfang September 2024“.

Beim Sommerempfang der Stadt Zweibrücken im Rosengarten hatte Oberbürgermeister Marold Wosnitza am Freitagabend „noch einmal unsere Solidarität mit den Mitarbeitenden der Tadano“ ausgesprochen: „Wir stehen hinter euch.“ Mit Blick auf die angekündigte Schließung des Werks Wallerscheid, verbunden mit dem drohenden Verlust von 400 Arbeitsplätzen, versicherte Wosnitza die Betroffenen auch der Unterstützung der Landesregierung mit dem neuen Ministerpräsidenten Alexander Schweitzer an der Spitze. „Wir sind alle davon überzeugt, dass es eine Lösung für den Standort gibt“, erklärte der OB: „Man muss nur die Expertise der Belegschaft auch nutzen. Etwas, das ich in den vielen Gesprächen mit der Geschäftsführung immer wieder herausstelle. Aber diese zeigt sich im Moment sehr, sehr unflexibel.“

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