Zweibrücken Forelle, Jazz und verklärte Nacht

Das Vogler Quartett (von links): Stefan Fehlandt, Frank Reinecke, Tim Vogler und Stephan Forck.
Das Vogler Quartett (von links): Stefan Fehlandt, Frank Reinecke, Tim Vogler und Stephan Forck.

Von verspielten Robert-Schumann-Liedern über verinnerlichte Haydn-Streicher-Kompositionen bis zu den experimentellen Klängen eines Arnold Schönberg reicht der Bogen, der sich über die 20. Homburger Kammermusiktage spannt. Sie finden vom 26. September bis 3. Oktober statt – und machen am 30. September für ein Konzert in Zweibrücken Station.

Mit der leidenschaftlichen Komposition Niccoló Paganinis, dem Terzett D-Dur (Violine, Cello, Gitarre), beginnt das Konzert am Sonntag, 30. September, 18 Uhr, in der Zweibrücker Fasanerie. Darauf folgen englische Volkslieder für Sopran und Gitarre von Benjamin Britten wie „I Will Give You, My Love, an Apple“ und „The Soldier and the Sailor“. Argentinische Melodien von Manuel de Falla erleben die Zuhörer im Anschluss. Der Abend endet mit einem Quintett für Gitarre und Streichquartett, op. 143, von Mario Castelnuovo-Tedesco (1895-1968). Christiane Oelze (Sopran) singt, Christopher Brandt spielt Gitarre. Eröffnet wird die Konzertreihe am Mittwoch, 26. September, 20 Uhr, im Homburger Saalbau mit dem Streich-Quartett C-Dur, op. 74.1 von Haydn. Daran schließt sich die Sonatine für Violine und Cello H 80 von Arthur Honegger (1892-1955) an. Beendet wird der Abend mit dem Klavierquintett f-Moll von César Franck. Es spielen das Vogler Quartett, Jonian Ilias Kadesha (Violine), Vashti Mimosa Hunter (Cello) und Jonathan Ware (Klavier). Kadesha stammt aus Griechenland und gab sein Debüt an der Geige im Alter von zwölf Jahren. Aus Großbritannien stammt die Cellistin Vashti Mimosa Hunter. Der US-Pianist Jonathan Ware spielte schon in der New Yorker Carnegie Hall und bekam den Frankfurter Pianisten-Preis. Das Vogler Quartett aus Berlin besteht aus Tim Vogler (Geige), Frank Reinecke (Geige), Stefan Fehlandt (Bratsche) und Stephan Forck (Cello). Es spielt seit 1985 und kuratiert das Programm der Homburger Kammermusiktage. Das Konzert am Donnerstag, 27. September, 20 Uhr, beginnt mit dem Streichquartett F-Dur, op. 74.2, von Haydn, es folgt ein Duo für Violine und Cello von Zoltán Kodály (1882-1967). Poesie, vertont von Schubert – darunter „Nacht und Träume“ (Collini) und der „Musensohn“ (Goethe) – schließen sich an. Schumanns Werke aus dem Liederkreis op. 39 von Eichendorff sind zu hören, Stücke von Reynaldo Hahn (1874-1947), Benjamin Britten („Come You Not from Newcastle“) und fantastische Klänge von Michael W. Balfe (1808-1870, „I Dreamt I Dwelt in Marble Halls“). Es singt Christiane Oelze (lyrischer Sopran). Sie sang bereits am Royal Opera House Covent Garden, der Hamburger Staatsoper und der Opéra de Paris. Im Zeichen des Jazz steht das Konzert am Freitag, 28. September, 20 Uhr. Eingeladen wird zu „Tristanesque – Reflections in Jazz“. Die traurig-schönen Klänge werden vom Helmut Lörscher Trio dargeboten: Helmut Lörscher (Piano), Bernd Heitzler (Bass) und Harald Rüschenbaum (Schlagzeug). Eine eigenwillige Zusammenstellung erklingt am Samstag, 29. September, 18 Uhr. Nach zwei Stücken von Heitor Villa-Lobos (Prelude Nr. 3 a-Moll, Etüde Nr. 10 b-Moll) sind Werk 241, ein Schreittanz für Violine und Gitarre von Christopher Brandt (geboren 1969), das Streich-Sextett „Verklärte Nacht“ von Arnold Schönberg (1874-1951), Schuberts „Forelle“ sowie der Liederzyklus „La bonne chanson“ von Gabriel Fauré zu hören. Zu einem Einblick in „Musik – Körper – Geist“ unter dem Titel „Was Musizieren mit uns macht“ wird am Dienstag, 2. Oktober, 20 Uhr, in die Klinikkirche der Homburger Uni eingeladen. Zu hören sind „Entr’acte“ von Jacques Ibert (1890-1962), der erste Satz aus Mozarts Flötenquartett KV 285 und der vierte Satz aus dem dem Gitarrenquintett G-Dur von Bocherini. Solist ist Eckhard Altenmüller, Neurophysiologe und Flötist aus Hannover, der den Abend als Gesprächskonzert gestaltet. Zum Abschluss erklingen am Mittwoch, 3. Oktober, 11 Uhr, das „Reiterquartett“ von Haydn, das „Duett mit zwey obligaten Augengläsern“ von Beethoven, „Histoire du Tango“ von Astor Piazzolla und das Streichsextett von Brahms, G-Dur, op. 36. Es spielen das Vogler Quartett, Gustav Rivinius (Cello), Benjamin Rivinius (Viola) und Christopher Brandt (Gitarre). Karten —Einzelkarte 22 Euro, ermäßigt zwölf Euro, Festivalpass (sieben Konzerte): 130 Euro, ermäßigt 70 Euro. Für das Zweibrücker Konzert gibt es auch Karten mit zusätzlichem Menü (29 und 35 Euro, nur online). —Karten gibt es in Homburg im Stadtbusbüro, Talstraße 34, Telefon 06841/101666, beim Kulturamt im Rathaus Am Forum, Telefon 06841/101168, Elektrotechnik Bullacher, Saarbrücker Straße 16, Telefon 06841/9930990, in Saarbrücken im Musikhaus Knopp, Futterstraße 4, Telefon 0681/ 9880880, online bei ticket-regional.de und an der Tageskasse.

Die britische Cellistin Vashti Mimosa Hunter kommt.
Die britische Cellistin Vashti Mimosa Hunter kommt.
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