Zweibrücken Gärtner-Truppe mit neuer Spielart

ZWEIBRÜCKEN. An den 10. September des vergangenen Jahres erinnern sich die Drittliga-Handballer des SV 64 Zweibrücken gerne: Mit 26:23 gewannen sie zu Hause gegen die SG Kronau/Östringen II. Es blieb bis dato aber der einzige Sieg im Saisonverlauf. Heute (20 Uhr, Stadthalle Östringen) kommt es zum erneuten Duell mit dem Nachwuchsteam der Rhein-Neckar-Löwen.

„Natürlich würden wir den Erfolg gerne wiederholen“, sagt SV-Trainer Tony Hennersdorf – wissend, dass das keine leichte Aufgabe ist. Denn Kronau-Östringen II, das viele Wochen gemeinsam mit den Zweibrückern im Tabellenkeller feststeckte, befreite sich nach und nach daraus, gewann vergangene Woche bei der TSG Haßloch mit 40:37. „Es ist noch die gleiche Mannschaft wie im Hinspiel. Sie haben keine Spieler aus dem erweiterten Kader des Bundesliga-Teams nach unten gezogen. Aber sie spielen jetzt in einer anderen Formation einen anderen Handball“, analysiert Hennersdorf die Badener. Der Grund dafür: Mitte November gab der zu Saisonbeginn gekommene Trainer Sandro Catak sein Amt ab. Den Job übernahm der langjährige Erfolgscoach der SG, Klaus Gärtner, Co-Trainer der Bundesliga-Mannschaft. Gegen ein SG-Team mit Klaus Gärtner als Trainer hat der SV indes noch nie gewonnen. „Wäre schön, wenn wir das mal zu unseren Gunsten ändern könnten“, meint Hennersdorf. Schaut er sich den Trainingsverlauf in dieser Woche an, wird er aber eher skeptisch. „Der war mal wieder alles andere als ideal.“ Hennersdorf hatte nicht immer alle Spieler im Training. „Ein Tabellenstand lügt ja selten. Und der letzte Platz hat natürlich auch was mit der Trainingsbeteiligung und den daraus resultierenden fehlenden Möglichkeiten zu tun, das Zusammenspiel zu verbessern“, findet Hennersdorf. Nichtsdestotrotz heiße die Devise in Östringen: schnellen Angriffshandball spielen. Dass gegen Pforzheim/Eutingen nach der 19:15-Führung ohne Not das Tempo aus dem Spiel genommen wurde, habe den möglichen zweiten Punkt gekostet. Das dürfe sich nicht wiederholen. „Wenn es uns nicht gelingt, mal 60 Minuten gut zu spielen, haben wir keine Chance“, glaubt der SV-Trainer. Grundvoraussetzung für den Tempohandball sei, dass die Abwehr konzentriert arbeite. Dass Abwehr-Spezialist Tom Grieser zuvor bereits mit der A-Jugend ein Bundesliga-Spiel gegen Kronau/Östringen bestreitet, „darin sehe ich kein Problem. Das schafft er, das haben die Leistungen der vergangenen Wochen gezeigt“. Die Defensive muss vor allem ein Auge auf Linkshänder Maximilian Schwarz im SG-Rückraum haben, der derzeit in bestechender Form ist. Und auf den schnellen Außenspieler Leon Bolius, der im Hinspiel zu den besten SG-Akteuren zählte. In Kronau träfen ja, so Hennersdorf, formal die beiden jüngsten Teams der Liga aufeinander. „Aber die Spieler der SG haben meinen Jungs im Schnitt ein, zwei Jahre Erfahrung in der Liga voraus, und das macht einen Riesen-Unterschied“, verdeutlicht er, dass die Gastgeber Favorit sind. |add

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