Zweibrücken Geplanter „Mobiplusbus“ steht auf der Kippe

Der geplante Bus könnte Hilfsbedürftige unter anderem unkompliziert in den Rosengarten bringen.
Der geplante Bus könnte Hilfsbedürftige unter anderem unkompliziert in den Rosengarten bringen.

Bereits im April hatte die Stadt im Sozialausschuss ihre Pläne für den sogenannten Mobiplusbus vorgestellt. Die Idee dahinter: Hilfsbedürftige Menschen sollen kostenlos etwa auf den Markt und in den Rosengarten gebracht und wieder heimgefahren werden.

Gedacht ist das Angebot für Bürger, die keine öffentliche oder private Transportmöglichkeit haben. Das kann aus verschiedenen Gründen der Fall sein: Es kann am Geld hängen, an der familiären Situation oder an Einschränkungen, körperlich wie seelisch. Allerdings lag schon bei der Vorstellung des Projekts der Knackpunkt in der finanziellen Umsetzung. „Das Ganze steht und fällt mit dem Geld“, hatte Sozialamtsleiter Tim Edinger im April gesagt.

Auch heute – knapp fünf Monate später – ist die Finanzierung nach wie vor ungeklärt. Wie Rathaussprecher Jens John auf Nachfrage der RHEINPFALZ mitteilt, ist der Versuch, über das rheinland-pfälzische Sozialministerium eine Förderung zu bekommen, im ersten Anlauf gescheitert. „Die Landesleitstelle ,Gut leben im Alter’ gewährt für Projekte im Ehrenamt eine einmalige Anschubsförderung“, heißt es aus Mainz. Beim „Mobiplusbus“ sei allerdings eine Honorarzahlung für die Fahrer und Helfer beabsichtigt, weshalb es sich nach Ansicht des Ministeriums nicht mehr um ein Ehrenamt handelt.

Projekt ohne Förderung nicht machbar

Die Stadt kalkuliert mit jährlichen Kosten in Höhe von 26.200 Euro – ein weiteres K.o.-Kriterium in Sachen Zuschuss. Die Anschubsförderung des Ministeriums sieht lediglich eine einmalige Zahlung von maximal 5000 Euro vor. Zu Grabe tragen möchte die Stadt das Projekt allerdings noch nicht. „Derzeit suchen wir andere Finanzierungsmöglichkeiten“, kündigt John an. Dazu wolle man erneut das Gespräch mit Vertretern des Ministeriums suchen. Ergeben sich daraus keine Optionen, ist das Ende des „Mobiplusbusses“ besiegelt, „da es sich um freiwillige Ausgaben handeln würde, die bei der angespannten Haushaltssituation nicht abbildbar sind“, so Rathaussprecher John.

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