Zweibrücken Im Rosengarten hat zweimal der Blitz eingeschlagen

Nach Monaten soll im Rosengarten der automatische hintere Eingang ab dieser Woche wieder funktionieren.
Nach Monaten soll im Rosengarten der automatische hintere Eingang ab dieser Woche wieder funktionieren.

Nach Monaten soll im Rosengarten der automatische hintere Eingang ab dieser Woche wieder funktionieren. Derweil nimmt der Ärger mit rücksichtslosen Gästen zu.

Zweimal hatte im Sommer der Blitz in elektronische Anlagen des Zweibrücker Rosengartens eingeschlagen. Seither ist die Steuerungsanlage des hinteren Besuchereingangs gestört. Rosengartenleiter Heiko Hübscher hofft, dass der Zugang diese Woche repariert werden kann.

Die zuständige Fachfirma, ansässig im Ruhrgebiet, habe neulich vor Ort festgestellt, dass der Schaden sogar noch größer sei als gedacht. Der rückwärtige Eingang ist mit einem Lesegerät für die Karten gekoppelt, mit denen Jahreskartenbesitzer auch außerhalb der Öffnungszeiten den Rosengarten betreten und verlassen können.

Auch Haupteingang betroffen

Aber der Blitzschlag hat auch den Haupteingang in Mitleidenschaft gezogen. „Vorne an der Kasse war die Steuerung der Schiebetüren kaputt; die Eingangstüren gingen nicht mehr auf“, schildert Hübscher, dass diese Anlage drei Tage lang neu programmiert werden musste. „In dieser Zeit haben wir neben der Kasse einen Tisch aufgestellt, an dem wir die Eintrittskarten verkauften. Die Besucher gelangten dann seitlich an den blockierten Schiebetüren vorbei in den Garten.“ In der Folgewoche sei die Elektronik des hinteren Zuganges überprüft worden. „Dabei stellte ein Fach-Elektriker fest, dass dort zwar noch Strom drauf ist“, sagt der Rosengartenleiter. „Aber die Steuerungsplatine für den Türöffner war defekt; seither können wir diesen Zugang nicht mehr nutzen.“ Zwei Monate habe es gedauert, bis die bestellte neue Platine in Zweibrücken eingetroffen sei. „Und als die endlich da war, wurde beim Einbau festgestellt, dass noch eine zweite Steuerung und der Antriebsmotor ebenfalls kaputt waren.“

Am 2. November beginnt im Rosengarten die Winterpause. Bis dahin soll der hintere Eingang mit seinem Kartenlesegerät auf alle Fälle wieder funktionieren, sagt Heiko Hübscher. Wer eine Jahreskarte besitzt, kann mit deren Hilfe auch außerhalb der Saison den Garten betreten. „An acht Tagen in der Woche, jeweils von morgens bis zum Einbruch der Dunkelheit. Also gegen 18 Uhr, später im Winter gegen 17 Uhr“, erläutert der Leiter. Die elektronische Zugangssteuerung – sofern sie funktioniert – reagiere selbstständig auf die Dunkelheit und blockiere den Eingang dann automatisch.

Staudenpflanzen zerstört

Im Rückblick auf die derzeit ausklingende Saison bestätigt Hübscher Beschwerden von Bürgern, die sich über rücksichtsloses Verhalten mancher Rosengartenbesucher beklagen. „Wenn mal einer quer über die Wiese läuft, ist das noch kein Problem“, sagt der Leiter. „Es kommt aber auch immer wieder vor, dass durch Beete und Rabatten getrampelt wird.“ Hübscher berichtet von Eisenstangen, die 30 Zentimeter tief fest im Boden verankert waren: „Die hat jemand mit Gewalt rausgezogen und in Blumenbeete geworfen. Dabei wurden dann Staudenpflanzen umgeknickt, manche sogar ganz zerstört.“ Spielende Kinder könnten dies nicht angerichtet haben. „Das waren eindeutig Erwachsene. Das war mit Absicht. Denn da braucht man schon ziemlich Kraft, um die Eisen loszukriegen.“

Die Verursacher, meint Hübscher, seien nicht unter den Jahreskartenbesitzern zu suchen, die außerhalb der Öffnungszeiten den Garten betreten. „Deren Anteil am Gästeaufkommen ist verschwindend gering. Das sind abends vielleicht sieben oder acht Leute.“

Schachfiguren durch die Gegend gefegt

Rücksichtsloses Verhalten komme „in letzter Zeit immer öfter vor“, klagt der Rosengarten-Chef. „Das fällt schon auf. Da werden Müllhaufen auf Sitzbänken und auf der Wiese zurückgelassen, da fliegen Figuren von unserem großen Rasenschachspiel durch die Gegend. Solche Vorfälle haben leider sehr, sehr zugenommen.“ Heiko Hübscher berichtet von Hundehaltern, die ihre Tiere im Sand des Kinderspielplatzes buddeln lassen. „Als ich einen Mann darauf ansprach, sagte der zu mir, dass am Spielplatz ja gar kein Hundeverbotsschild steht. Und unvergesslich ist der Spruch, den ich mir von einem anderen Besucher anhören musste: ,Herr Hübscher – meinen Sie, das interessiert mich noch, wenn Sie hier um die Ecke kommen?’“

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