Zweibrücken Immer wieder neue Impulse

VTZ-Trainer Danijel Grgic (rechts) beobachtet seine Mannschaft beim Stretching-Programm vor dem eigentlichen Handball-Training.
VTZ-Trainer Danijel Grgic (rechts) beobachtet seine Mannschaft beim Stretching-Programm vor dem eigentlichen Handball-Training.

«ZWEIBRÜCKEN.» Heute Turnier in Merchweiler, am Sonntag und Mittwoch die abschließenden Testspiele in Luxemburg (Berchem und Bascharage), dazwischen Training, Training, Training: Die Handballer des RPS-Oberligisten VT Zweibrücken-Saarpfalz biegen auf die Zielgerade der Saisonvorbereitung ein. „Noch gut acht Tage“, schwört VTZ-Trainer Danijel Grgic seine Mannschaft am Donnerstagabend am Ende eines knapp zweistündigen Trainings auf den Saisonstart ein.

Zu Hause gegen den TV Mülheim beginnt am 2. September die neue Runde für die VTZ. Bis dahin heißt es schwitzen, Kraft tanken und lernen. All das packt Grgic auch in diese Trainingseinheit. Ein bisschen Spaß darf aber sein. Nach dem Aufwärmen und Stretching im Fitnessraum der Westpfalzhalle und dem folgenden Warmlaufen steht Fußball auf dem Programm. Alt gegen Jung, oder wie Grgic lachend anmerkt: „Einäugige gegen Blinde, zumindest was das Fußballspielen angeht“. Wer einäugig ist, verrät er nicht. Glücklich ist der Trainer nicht mit der Vorbereitung. „Wir haben nicht eine Trainingseinheit in kompletter Besetzung bestreiten können“, bedauert er. Verletzungen, Krankheiten, der ein oder andere Urlaub verhinderten das. Auch heute sind nicht alle da. „Ärgerlich, weil wir jetzt ja in der Phase sind, in der wir taktisch arbeiten.“ Mit Kreisläufer Vladislav Kurotschkin und Spielmacher Martin Mokris fehlen zwei Stammspieler der erfolgreichen Vorsaison. Während die Teamkollegen handballspezifisch trainieren, machen beide Fitness. Kurotschkin hatte sich beim Testspiel in Dansenberg am Knie verletzt. Komplett nach hinten durchgedrückt war es. Laufen geht leidlich. Ob es zum Saisonstart reicht? „Ich bin skeptisch, das müssen wir abwarten“, sagt Grgic. Im Laufe des Trainings kommen Mokris und Kurotschkin in die Halle. Den Kreisläufer hält es nicht lange neben dem Feld. Zumindest als Aushilfstorwart stellt er sich zwischen die Pfosten. Denn der Neuzugang im Tor, Rouven Latz, muss an diesem Abend arbeitsbedingt passen. Die Nummer eins, Yannic Klöckner, ist aber da. Klöckner und Tomas Kraucevicius sind die Spieler, die kein Training verpasst haben. Beide sind fit, Klöckner auch extrem beweglich, wie sein individuelles Aufwärmprogramm zeigt. Mokris, der die Handballpause genutzt hat, um sichtlich an Muskelmasse zuzulegen, zeigt derweil den Grund für seine aktuelle Handball-Abstinenz. Fast alle Zehen am linken Fuß schimmern dunkel blau-schwarz. Am Montag, als die VTZ als neuen Trainingsimpuls eine kleine Judo-Einheit einlegte, verletzte er sich. „Dämlich an der Matte hängen geblieben“, erklärt Mokris. Da Moritz Baumgart aus dem Urlaub zurück ist, übernimmt er heute im Angriff meist die Aufgabe der Spielgestaltung. Impulse setzen im Training: Das ist Grgic wichtig. „Taktische Einheiten sind schwierig, wahrscheinlich auch langweilig für den ein oder anderen. Aber es ist wichtig. Die Jungs müssen zuhören, aufmerksam sein“, unterstreicht er. In kleinen, sich immer etwas verändernden Übungseinheiten wird an der Abwehr gearbeitet und am Gegenstoßspiel. Bei letzterem können sich die Zweibrücker Spieler auspowern. Es wird deutlich, dass sie mit viel Ehrgeiz der Runde entgegengehen. Jeder Fehlwurf ärgert. Immer wieder gibt es Trinkpausen. Zwischen jeder Trinkpause eine neue taktische Übung, die auf das gleiche Ziel hinarbeitet: stabile Abwehr, Ballgewinne, umschalten. Verbunden mit Wettbewerbsanreiz. Wer verliert – Abwehr oder Angriff –, macht Liegestütze. Im Laufe des Trainings muss auch noch Kreisläufer Nummer zwei, Robin Schweitzer, mit Ziehen im Leistenbereich passen. Rechtsaußen Jacob Brauns, der einzige der drei Neuzugänge der HG Saarlouis, der heute mittrainiert – Rückraumspieler Lars Scholly muss angeschlagen passen – rückt an den Kreis. Immer wieder korrigiert Grgic. Wie muss der Abwehrspieler zum Angreifer stehen? Der Angriffszug „Yugo“ wird in unterschiedlichen Variationen gespielt. Mit der Abwehr ist Grgic nicht zufrieden. „Du musst ihn locken, ihm das anbieten“, korrigiert er Dominik Rifel, der zentral deckt. Immer wieder streut der Coach kleine Tipps ein, wie sich eine Abwehr überraschen lässt. Noch acht Tage bis zum ersten Pflichtspiel. Für die in die Saarlandliga aufgestiegene VTZ II steht das erste Pflichtspiel schon am Sonntag um 19 Uhr an. In der Qualifikationsrunde des Saar-Pokals gastiert das Team von Trainer Marek Galla bei A-Ligist SC Alsweiler.

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