Zweibrücken In ein falsches Muster geraten

Philipp Meiser vom SV 64 Zweibrücken (grau-schwarzes Trikot, unten) hatte – wie auch seine Mannschaftskollegen – nicht wirklich
Philipp Meiser vom SV 64 Zweibrücken (grau-schwarzes Trikot, unten) hatte – wie auch seine Mannschaftskollegen – nicht wirklich eine Chance gegen die Handballer von Frischauf Göppingen.

«Zweibrücken». Chancenlos waren am Sonntag die A-Junioren-Handballer des SV 64 Zweibrücken bei der 23:33 (12:20)-Niederlage gegen die TPSG Frischauf Göppingen. Die sehr großen Nachwuchsspieler des Erstbundesligisten hatten die Partie vom Anpfiff weg im Griff.

Mit den ersten 30 Minuten war SV-Trainer Klaus-Peter Weinert nicht zufrieden. Nachdem es in den vergangenen beiden Partien einen klar erkennbaren Aufwärtstrend gegeben hatte, „sind wir schon beim Spielauftakt in ein falsches Muster geraten. Wir haben ängstlich, ohne Selbstvertrauen gespielt“, bemängelte Weinert. Dabei sei es gar nicht um das Thema gewinnen gegangen. „Es war klar, dass Göppingen der Favorit ist. Aber es ging um die Art und Weise wie wir aufgetreten sind“, ergänzte Weinert. Deshalb bekannte er: „bin ich in der Kabine zum ersten Mal überhaupt so richtig laut geworden“. Das fruchtete. Zweibrücken kam verbessert in die zweite Halbzeit zurück, kämpfte nun und wehrte sich. Dass Göppingen, das mit der Empfehlung angereist war, als bisher einzige Mannschaft dem unangefochtenen Tabellenführer Rhein-Neckar Löwen eine Niederlage beigebracht zu haben, die deutlich bessere Mannschaft war, blieb unübersehbar. Aber dass sich Zweibrücken nun gegen die Niederlage stemmte, das honorierten die Zuschauer. Die Göppinger Mannschaft war wohl auch mit dem Gefühl angereist, dass sie in Zweibrücken absolut nicht verlieren könnten. Denn die große, defensiv eingestellte 6-0-Abwehr der Gäste war zunächst nicht immer ein Hindernis für die Zweibrücker Angreifer. Rechtsaußen Philipp Baus zeigte mit vier blitzsauberen Treffern, wo Schwachpunkte in der TPSG-Deckung zu finden waren. Die wurden aber nicht konsequent genug beackert. Dennoch gelang es Zweibrücken dank solcher Treffer – trotz einer von Beginn an unheimlich großen Zahl an technischen Fehlern im Spiel – die Partie offen zu halten. In der 23. Minute verkürzte der krankheitsbedingt geschwächt ins Spiel gegangene Spielmacher Felix Dettinger per Strafwurf auf 9:12. Jetzt reichte es Göppingens Trainer Gerd Römer. Er nahm die Auszeit und forderte von seinen Jungs: „Konzentriert euch, ihr seid besser und macht zu wenig draus“. Göppingen hörte, massierte die Deckung und marschierte nun einem klaren Erfolg entgegen. Der körperlich sehr präsente Göppinger Kreisläufer Julian Mühlhäuser setzte sich ein ums andere Mal durch. Aus dem Rückraum sorgte Yannik Leichs, den die Zweibrücker im Spielverlauf enger deckten, für die passenden Anspiele und Torgefahr. Nach dem Seitenwechsel ging Daniel Backes ins Zweibrücker Tor und blieb bei einigen Göppinger Rückraumwürfen Sieger. Auf fünf Tore konnten die Zweibrücker den Rückstand noch mal verkürzen. Das 22:27 erzielte Samir Altpeter, der eine gute Partie am Kreis spielte. Danach forcierte Göppingen erneut das Tempo und durfte sich über einen auch in dieser Höhe verdienten 33:23-Sieg freuen. So spielten sie SV 64 Zweibrücken: Haubeil, 31. Backes – Meiser (6), Dettinger (5/3), Naumann (2) – Baus (5), Becker – Müller (1) - Knoll, Altpeter (5), Gräber, Graff. TPSG Frischauf Göppingen: Riegel, 41. Nigro – Knezevic (1), Fröhlich (4), Leichs (6) – Mattes, Eilers (5) – Mühlhäuser (8/1) – Gerasia (1), Rube (2), Dudium (3), Klein (3). Spielfilm: 3:5 (10.), 5:7 (15.), 9:12 (23.), 12:20 (Halbzeit), 13:23 (34.), 19:25 (44.), 22:27 49.), 23:33 (Ende) – Siebenmeter: 4/3: 2/2 – Zeitstrafen: 2:1 – Beste Spieler: Altpeter – Mühlhäuser, Leichs - Zuschauer: 150 – Schiedsrichter: Dietz/Biehler (Südbad. Handballverband).

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