Zweibrücken INTERVIEW: „Wünsche Atilla Eren viel Erfolg“

Gestern fuhr Christoph Gensch eine Strecke, die er bald öfter zurücklegen muss: Der künftige CDU-Abgeordnete war in Mainz. Auf dem Rückweg sprach er mit Steffi Blinn.

Herr Gensch, wie war die erste CDU-Fraktionssitzung im Landtag? Kennen Sie da überhaupt jemanden?

Mein erster Eindruck ist sehr positiv, ich wurde freundlich aufgenommen. Ich kenne ja viele aus der überregionalen Zusammenarbeit. Heute ist Stadtratssitzung. Behalten Sie Ihr Mandat? Ja. Ich will dennoch etwas kürzertreten. Aktuell bin ich ja Kreis- und Fraktionsvorsitzender der CDU. Aus meiner Sicht ist es sinnvoll, diese beiden Führungspositionen aufzuteilen. Wie, steht noch nicht fest. Atilla Eren von den Linken, der ebenfalls in den Landtag wollte, will Oberbürgermeister von Zweibrücken werden. Haben Sie auch Interesse? (lacht) Nein. Aber ich muss sagen, dass mich Atilla Erens Ergebnis bei dieser Wahl überrascht und gefreut hat. Ich wünsche ihm für eine mögliche OB-Kandidatur viel Erfolg. Er war spät am Sonntag noch auf der CDU-Wahlparty und hat mir gratuliert. Das finde ich eine sympathische Geste. Klingt so, als hätten Ihnen nicht alle Direktkandidaten gratuliert ... Erika Watson, Fred Konrad und Atilla Eren haben sich gemeldet. Wann waren Sie sich sicher, dass Sie den Wahlkreis gewinnen? Ich hab’ schon gedacht, dass ich gute Chancen habe. Wir waren bei der CDU optimistisch, aber nicht siegesgewiss, denn die SPD ist in Zweibrücken sehr stark. Es gab ja keine Umfrage, ich hatte also keinen Anhaltspunkt, wie meine Chancen stehen. Und nach der Wahl fragt man sich schon: Was hat letztlich den Ausschlag gegeben? Waren das die 290 Kilometer, die ich im Wahlkampf gelaufen bin? Das kann einem aber keiner sagen. (sbn/Foto: Moschel)

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