Zweibrücken Ixheimer Lausbuben mischen die Landesliga auf

«ZWEIBRÜCKEN.» Ein Aufsteiger sorgt für Furore: Der SV Ixheim ging als Landesliga-Novize bei den D-Junioren als Tabellenvierter in die Winterpause. Gewinnt die SG Rieschweiler ihre beiden Nachholspiele, steht sie mit Tabellenführer TSG Kaiserslautern an der Spitze der Landesliga. In der Kreisliga spielt die U13 des JFV Zweibrücken um den Landesliga-Aufstieg.

„Das Schöne an unserem Team ist, dass sich die Spieler auch außerhalb des Fußballs prima verstehen und gemeinsam etwas unternehmen. Durch den Fußball sind neue Freundschaften entstanden“, beleuchtet der D-Junioren-Coach des SV Ixheim, Stefan Rauhut, das Geschehen neben dem Platz. Schmunzeln muss er, wenn er dadurch die Storys rund um den Präparantenunterricht erfährt. „Da sind sechs von meinen Lausbuben dabei. So wie das aussieht hat der Pfarrer alle Mühe, die immer zu bändigen“, ergänzt er lachend. Drei Abgängen aus der Aufsteigermannschaft standen mit Antonia Rohr und Marlon Winkler, die aus Contwig kamen, zwei Neuzugänge gegenüber. „Damit hatte ich erstmals ein Mädchen in der Mannschaft“, sagt der Trainer und ist stolz auf Antonia, die am DFB-Stützpunkt trainiert und zur Bezirks-Mädchenauswahl zählt. Ziel sei es schon gewesen, unter den besten Vier zu spielen. Als Aufsteiger? „Ja, warum nicht? Gute Truppe, gutes Training, gute Ausbildung“, bemerkt Rauhut schmunzelnd. Gegen Rieschweiler gab es einen 1:0-Sieg. Da setzte Trainersohn Silas mit einem abgefälschten Schuss den entscheidenden Treffer. „Die Landesliga bietet genau das Niveau, das wir haben wollten. Auch die Teams, die hinten stehen, haben gute Fußballer, die Spiele sind allesamt eng“, urteilt Rauhut. Neben den genannten Spielern stehen noch Cedrik Böckler, Lars Noe, Tom Schneider, Alex Styben, Leon Wilhelm, Martin Schmidt, Kimi Becker, Fabian Bayer, Elias Schwarzberg und Sidan Yerlikaya im Team. Brandon Gerlach ist der Jüngste und nimmt sogar die weite Anreise aus Lemberg auf sich, um in Ixheim zu spielen. Rauhut hat einmal ausgerechnet, was die Eltern, runtergerechnet vom Vereinsbeitrag, eine Trainingsstunde für ihren Sprössling kostet. „Das sind 20 bis 30 Cent pro Stunde. Und dafür bieten wir einen ausgebildeten Trainer, interessantes, abwechslungsreiches Training, ein tolles Trainingsgelände mit allen Utensilien, Duschen, und, und, und.“ So etwas sei nur mit Ehrenamtlichen im Verein möglich. Helmut Sebald und Florian Reiter trainieren die Landesliga-D-Junioren der SG Rieschweiler. „Dass wir so eine tolle Saison spielen, damit habe ich nicht gerechnet. Wir sind positiv überrascht“, sagt Sebald erfreut. Sebald trainiert auch seinen Enkel Ole, der in dieser SGR-Mannschaft spielt. Gewinnt die SGR die beiden Nachholspiele gegen Bruchmühlbach und Schönenberg – „die müssen zu uns an die ,Dicke Eiche’“, fügt Sebald an –, dann hat Rieschweiler sogar nach Punkten zum Tabellenführer TSG Kaiserslautern aufgeschlossen. Dem hat die Sebald-Neun mit 1:0 auch die bisher einzige Niederlage beigebracht. Torschütze in diesem Spiel war Oskar Prokopchuk. Der hat von 34 SGR-Toren 24 erzielt. Noch im Team stehen Mark Golschewski, Zai Forster, Silas Meyer, Samuel Stawiarski, Noah Bohn, Yannik Schuster, Nils Strasser, Silas Rauch, Kimi Frary, Owen Ayers und Keeper Liam Mahr. Für die Endrunde der Hallenkreismeisterschaft (17. Februar) hat sich Rieschweiler mit zwei Teams qualifiziert. Die zweite Mannschaft wird von Thorsten Wendling und Michael Schuster trainiert. Luca Bodmer (2007) und Robert Siko (2005) sind die einzigen Spieler bei Kreisliga-Tabellenführer JFV Zweibrücken, die sich nicht im jüngeren D-Junioren-Jahrgang befinden. So gesehen kämen fast alle Spieler im Falle eines Aufstiegs in die Landesliga in den Genuss, dort spielen zu können. Trainer Schäfer hat nicht damit gerechnet, dass seine Mannschaft eine so dominante Saison hinlegt. Sogar die Partie gegen Verfolger JSG Wasgau wurde mit 3:1 deutlich gewonnen. Janne Schäfer (2) und David Chiera hatten bis zur Pause schon eine 3:0-Führung vorgelegt. „Das war unser taktisch bestes Spiel bisher“, lobt der Trainer und fügt an: „Mannschaften wir Lemberg oder Grenzland haben uns aber mit starken Leistungen überrascht. Obwohl das von der Tabelle her nicht zu erwarten war.“ Die Liga sei kein Selbstläufer. Das Geheimnis? „Es sind immer alle im Training. Das macht sich bezahlt“, freut sich Schäfer, der gemeinsam mit Denis Jung die Mannschaft coacht. Rahim Hadjadj, Paul Sieber, Niklas Hermann, Colin Veit, Elias Ettgen, Robin Jung und die beiden Keeper Amanda Sandmann und Rouven Didier stehen noch in der JFV-U13. Beim Turnier in Wittlich landete der JFV gemeinsam mit dem Team des Veranstalters auf Platz eins. Das Testspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern wurde durch ein Tor von JFV-Stürmer Civan Kömür mit 1:0 gewonnen. Über Pfingsten nimmt die Schäfer-Neun am einem internationalen Turnier in München teil. „Der Empfang für alle teilnehmenden Mannschaften findet in der Allianz-Arena statt. Da freuen sich schon alle drauf“, verrät der Trainer.