Zweibrücken Kämpferherzen mit Langzeit-Gedächtnis

Ein Meer in Rot: die Meister-Fußballer des TuS Maßweiler 2016/17 mit Kind und Kegel.
Ein Meer in Rot: die Meister-Fußballer des TuS Maßweiler 2016/17 mit Kind und Kegel.

«MASSWEILER.» Doch am Schluss war’s der TuS! Mag ja sein, dass der Polizeisportverein Pirmasens mehr herausragende Einzelakteure stellen konnte. Was mannschaftliche Geschlossenheit, Einsatzbereitschaft und Teamgeist anging, war ihm der TuS Maßweiler in der abgelaufenen B-Klassen-Saison aber ein gutes Stück voraus. Die Meisterfrage wurde zwischen beiden Teams in einem Entscheidungsspiel beantwortet. Nach 0:2-Rückstand gewann das der TuS Maßweiler mit 3:2 und setzte sich damit die Krone auf.

In der neuen Runde wird der TuS Maßweiler vom ehemaligen MTV-Pirmasens-Spielertrainer Heiko Bzducha gecoacht, in der Meistersaison war das Duo Stefan Kehl/Kai Hansen fürs Training verantwortlich. Kehl & Co. hatten an sich selbst etwas gut zu machen. Das Scheitern in der Entscheidungsrunde der Vorjahressaison gegen den TuS Winzeln nagte lange an der Mannschaft. Kehl sprach es unmittelbar nach dem Abpfiff des diesjährigen Entscheidungsspiels auch an. „Das war verdient heute und besonders wichtig, weil wir es im letzten Jahr nicht geschafft haben“, sagte er. Die Anspannung während der 90 Minuten war besonders Vorstand Jürgen Brödel anzusehen. Während der letzten 20 Minuten war er das personifizierte Hoffen und Bangen. Seine Bilanz der Spielzeit 2016/17 lautet so: „Unsere Mannschaft ist verdient Meister geworden, weil sie eine überwiegend tolle Saison gespielt hat.“ Niederlagen kassierte der TuS Maßweiler in den 28 Saisonspielen lediglich zwei – beide gegen den TV Althornbach. Mit 34 hat sich Maßweiler die wenigsten Gegentreffer aller Teams der B-Klasse West eingefangen. „Erwähnenswert ist auch die faire Spielweise“, macht Jürgen Brödel auf den zweiten Platz in der Fairness-Tabelle aufmerksam (hinter dem TV Althornbach). Der Zusammenhalt in der Mannschaft und im Verein hat Brödel zufolge ganz wesentlich zur Meisterschaft beigetragen. „Die Mannschaft besteht größtenteils aus Maßweiler Jungs, beziehungsweise Spielern, die hier wohnen“, sieht der Vorsitzende eine starke Identifizierung mit dem TuS. Das sie nicht zu unterschätzen. Die Meisterelf stand an vier Spieltagen der abgelaufenen Saison auf dem ersten Tabellenplatz, der PSV Pirmasens dagegen an 16 Spieltagen. In der Rückrunde schwächelten die Schuhstädter aber, konnten sich keinen Vorsprung verschaffen. Die Abschlusstabelle führte der PSV vor dem punktgleichen TuS wegen der besseren Tordifferenz nominell an. Da das nicht zählte, war die Entscheidungspartie nötig. Und am Abend des 24. Mai packten sich die Maßweiler Kicker nach 65 eher schwachen Minuten selbst bei der Ehre, legten ein paar Schippen drauf und zeigten dem PSV Pirmasens, was Kämpferherzen wert sind. Meisterkader TuS Maßweiler: Michael Baumann (22 Jahre/28 Spiele/0 Tore), Manuel Brödel (33/1/0), Steven Charles (40/2/0), Michael Deffland (39/14/1), Dennis Dockweiler (23/18/5), Dennis Gessner (27/10/1), Richard Gessner (24/18/12), Kai Hansen (29/10/0), Niklas Huber (26/28/13), Sascha Joas (31/27/10), Thorsten Joas (42/3/0), Stefan Kehl (32/26/8), Florian Krause (32/13/3), Christian Meier (37/6/0), Christian Müller (31/28/3)Sandro Scherer (23/22/3), Sebastian Scherer (33/15/5), Marvin Schwarz (20/10/1), Thomas Semmet (26/28/8), Enrico Simon (30/17/3), Eric Tschuwarditsch (25/26/3), Benjamin Walch (23/24/4), Martin Wiktorski (28/11/2).

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