Zweibrücken Kabarett: Sauer lässt Erhardt aufleben

Der Maler Dieter List sagte der RHEINPFALZ, er wolle nach der Corona-Pause den Fokus bei seinen Kulturveranstaltungen künftig eher auf Konzerte legen. Mit dieser selbst auferlegten Regel bricht er nun morgen, Donnerstag, 14. September. Um 19 Uhr sorgt er in seinem Atelier in Zweibrücken-Wattweiler mit kabarettistischen Genüssen für Lachmuskelkater. Genauer gesagt: Nicht er, sondern der Kabarettist Frank Sauer. Sauer präsentiert ein Programm, mit dem er dem „Urvater der Comedy“ huldigt: Heinz Erhardt.

Er macht dessen Witze nicht einfach nur nach, er liest seine herrlich komischen Gedichte nicht nur vor: Sauer macht daraus sein eigenes Ding und schlüpft in die Figuren Erhardts. Er blödelt, psalmodiert, parodiert und leiht den Charakteren seine Stimme. Über Heinz Erhardt sagt Frank Sauer: „Selbst stocknüchtern hat man noch heute bei den zeitlosen Sketchen und poetischen Mach- und Lachwerken das Gefühl, als habe man schon etliche Korn in der Kimme!“

Eine kurze Anreise

Mit Erhardt-Programmen wurde der in Berlin geborene Kabarettist auch bekannt. Seit über 20 Jahren ist er hin und wieder mit dem „Heinz!“-Ensemble auf Tour, das sich dem dicken Mann mit der Brille widmet. Seit 23 Jahren ist Frank Sauer mit Soloprogramm unterwegs. Mittlerweile lebt der 64-Jährige in Blieskastel, nur einen Katzensprung von seinem morgigen Auftrittsort entfernt.

Die Kulturabende im Atelier gehen immer bis etwa 21 oder 21.30 Uhr. Es gibt eine Pause. Im Kunstatelier in der Mölschbacher Straße 15 (im ehemaligen Eiscafé Scheerer) ist Platz für 60 bis 70 Personen. Man muss sich nicht vorher anmelden, zudem ist der Eintritt kostenlos. Am Ende geht der Hut herum, denn auch bei Frank Sauer gilt das Motto: Bei Kabarett sind ein paar Kröten auch ganz nett.

Nach der Pandemie ist es die dritte Veranstaltung in Lists Atelier. Im Februar eröffnete die Irish-Folk-Band The Big Fairies die Kultursaison im Atelier. Organisator Dieter List möchte es etwas ruhiger angehen lassen: Öffnete er vor Corona einmal im Monat seine Pforten, hält die Kultur nun alle etwa alle drei Monate Einzug im Atelier.