Zweibrücken Karambolage auf der A 8

Im diesem Wrack war der Fahrer eingeklemmt.
Im diesem Wrack war der Fahrer eingeklemmt.

Ein schwerer Verkehrsunfall ereignete sich gestern Morgen auf der A 8 in Fahrtrichtung Neunkirchen. Ein Auto, ein Lastwagen mit Anhänger und ein Krankenwagen stießen zusammen. Zwei Personen erlitten leichte Verletzungen, zwei weitere wurden schwer verletzt. Eine Person musste per Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen werden.

Es war 8.45 Uhr, als ein silberfarbener Nissan Qashqai aus dem Kreis Neunkirchen, ein Lastwagen mit Anhänger aus dem Raum Kusel und ein Krankenwagen eines Homburger Rettungsdienstes auf der Autobahn 8 in Richtung Neunkirchen unterwegs waren. Aus noch nicht geklärten Gründen stießen die drei Fahrzeuge bei der Anschlussstelle Neunkirchen-Oberstadt zusammen, so die Polizei. Ersten Vermutungen zufolge fährt der Laster dem Krankenwagen ins Heck. Dadurch fährt das Rettungsfahrzeug wiederum auf den Geländewagen davor. Zwar hatte der Krankenwagen gerade keinen Patienten an Bord, der hätte Schaden nehmen können. Aber der Fahrer wurde bei dem Aufprall schwer verletzt. Er lag bewusstlos hinterm Steuer und war im Wrack eingeklemmt. Sein Kollege auf dem Beifahrersitz erlitt ebenfalls Verletzungen. Trotz seiner Blessuren holte der Mann medizinisches Material aus dem Heck des Krankenwagens und versorgte damit den bewusstlosen Fahrer, bevor der Rettungsdienst an der Unfallstelle eintraf. Gleichzeitig rückte die Neunkircher Feuerwehr mit Helfern aus drei Löschbezirken an. Sofort begannen die Wehrleute, mit schwerem hydraulischen Gerät den verletzten und zwischen verformten Fahrzeugteilen eingeklemmten Krankenwagenfahrer zu befreien. Auch der Fahrer des Nissan konnte nicht mehr aus eigener Kraft sein Auto verlassen und musste von der Feuerwehr befreit werden. Ein Schwerverletzter und die Leichtverletzten wurden mit dem Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser transportiert, während einer so starke Verletzungen davongetragen hatte, dass er mit dem Rettungshubschrauber nach Saarbrücken ins Krankenhaus geflogen wurde. Der Fahrer des Lastwagens kam mit leichten Verletzungen davon, so die Polizei. Allerdings drohte aus seinem Laster eine große Menge Dieselkraftstoff in die Kanalisation der Autobahn zu laufen. Weil die Entwässerungskanäle unweit eines Trinkwassereinzugsgebiets enden, musste die Feuerwehr den Kraftstoff so schnell wie möglich binden, damit der Diesel das Leitungswasser der Anwohner nicht gefährdet. Weil die A 8 nach dem Unfall gesperrt wurde, bildete sich ein kilometerlanger Stau. Die Polizei forderte die Wartenden zur Bildung einer Rettungsgasse auf. Zugleich gestatteten die Beamten den unmittelbar an der Unfallstelle festsitzenden Autofahrern, die Autobahn ausnahmsweise im Rückwärtsgang verlassen. Denn die Aufräumarbeiten dauerten mehrere Stunden.

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