Zweibrücken Kein Zweibrücker Fallschirmjäger im Einsatz im Irak

Mehr als 100 Bundeswehrsoldaten sind im Nordirak im Einsatz - aber kein Zweibrücker Fallschirmjäger mehr.
Mehr als 100 Bundeswehrsoldaten sind im Nordirak im Einsatz - aber kein Zweibrücker Fallschirmjäger mehr.

Nach dem Raketenangriff des Irans in der Nacht zum Dienstag auf den internationalen Militärstützpunkt im nordirakischen Erbil zeigte sich die Bundestagsabgeordnete Anita Schäfer (CDU, Saalstadt) „ganz besonders erleichtert, dass keiner unserer Zweibrücker Fallschirmjäger mehr im Irak Dienst tut“. Bis ins vergangene Frühjahr waren Zweibrücker Soldaten des in der Niederauerbachkaserne stationierten Fallschirmjägerregiments 26 im Raum Erbil eingesetzt, kehrten aber alle wohlbehalten zurück. Danach habe es keine Einzelverwendung eines Zweibrücker Soldaten mehr im Irak gegeben, sagt die Wahlkreisabgeordnete Schäfer, die Mitglied des Verteidigungsausschusses ist und am Wochenende nach der Tötung eines hochrangigen iranischen Generals auf Anordnung von US-Präsident Trump laufend über die Situation im Irak informiert wurde. In der Vergangenheit waren nach Einsatzabschluss immer mal wieder einzelne Soldaten mit Spezialkenntnissen anderen Verbänden unterstellt worden. Zurzeit sind mehr als 100 deutsche Soldaten im Nordirak im Einsatz, die Bundesregierung prüft nun ihren Teilabzug. Dies, so Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer, sei mit der internationalen Koalition so vereinbart. Man wolle alle nicht unbedingt benötigten Kräfte abziehen, um sie keinem unnötigen Risiko auszusetzen.

Die Wahlkreisabgeordnete hofft, dass sich alle Kräfte in der Region besinnen und es zu keiner Eskalation der Gewalt kommt. Mit Blick auf die Verwendung Zweibrücker Soldaten, sagte Anita Schäfer am Dienstag: „Stand heute, ist für sie 2020 kein Auslandseinsatz vorgesehen. Die Sicherheitslage muss aber immer wieder neue bewertet werden. Ich hoffe, dass es bei der Ursprungsplanung bleibt.“

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