Zweibrücken Knallharte Punker, eine verspielte Heldin

Die Hardcore-Legende NoFX lässt es, zusammen mit vielen anderen Punk-Legenden, übermorgen in der Saarlandhalle krachen.
Die Hardcore-Legende NoFX lässt es, zusammen mit vielen anderen Punk-Legenden, übermorgen in der Saarlandhalle krachen.
Stoned Jesus

ist eine Stoner-Metal-Band aus Kiew in der Ukraine, sie zählt zu den bedeutendsten Bands dieser Sparte in Osteuropa. Heute spielt das Trio um 20 Uhr im kleinen Club der Garage. Harte, düstere Gitarrenriffs, teils monotone, aber druckvolle, dynamische und energetische Riffs mit spannungsreichen Beats und Bass-Fundament sind die Elemente, über die sich der Gesang von Frontmann Ihor Sydorenko legt, der ebenfalls einen markanten Eindruck hinterlässt. Aktuell ist die Band mit ihrem aktuellen Album „Pilgrims“ unterwegs. Im Vorprogramm spielt die Gruppe Samavayo aus Berlin. Eintritt: 17,20 Euro. Ein grandioses Konzert mit acht Bands steigt am Freitag, 10. Mai, bereits ab 15.45 Uhr in der Saarlandhalle. Als Headliner steht an diesem Abend die amerikanische Punk- und Hardcore-Legende NoFX auf der Bühne. Die Gruppe erlebte Mitte bis Ende der 90er Jahre ihre Hochphase, zusammen mit Bands wie Green Day und The Offspring. 1994 schaffte NoFX den großen Durchbruch mit der fünften Platte „Punk in Drublic“. Aber auch heute stehen die Musiker für eine fulminante Show. So haben die Amerikaner ein großartiges Aufgebot bestellt, das Punk-Fans das Herz höher schlagen lässt. Neben NoFX treten die aus Los Angeles stammenden Punk-Veteranen Bad Religion, die kalifornischen Melodic Hardcore-Urgesteine Lagwagon, die Ska-Punk-Veteranen Less than Jake aus Florida, die Pittsburger Polit-Punker Anti-Flag, die kanadischen Irish-Folk-Punks The Real McKenzies, die Pop-Punker The Lillingtons aus Wyoming sowie The Bombpops aus San Diego an. Diese Fülle an großartigen Punkbands ist selten. Tickets: 47,45 Euro. Ein doppelt jazziger Abend erwartet die Besucher am selben Abend ab 19.30 Uhr in der Breite 63. Das vermutlich einzige Bass-Saxofon-Quartett des Universums, Deep Schrott, spielt ein Programm aus spannend und witzig arrangierten Songs von Black, Sabbath, Kylie Minogue, Nirvana und Franz Schubert – und das im vierfachen Bläsergewand sowie in Jazz-Attitüde. Die zweite Combo ist eine illustre Gruppe bestehend aus den renommierten deutschen Jazz-Musikern Dominik Mahnig am Schlagzeug, Kontrabassist Dieter Manderscheid, Pianist Sebastian Sternal und Saxofonist Claudius Valk. Das Quartett spielt pathetische, nachdenkliche, wilde und groovende Pop-Adaptionen im Jazz-Gewand. Der Eintritt ist frei. Für Fans des progressiven Metals ist die gemeinsame Tour von DGM und Tomorrow’s Eve ein Höhepunkt des Jahres. Die italienische Band und das deutsch-amerikanische Allstar-Quintett spielen am Samstag, 18. Mai, 20 Uhr, im kleinen Club der Garage. Die fünfköpfige Band DGM kam vor über 20 Jahren zusammen. Nach mehreren Besetzungswechseln und neun Alben gehört die Gruppe zu den renommiertesten Progressive Metal-Bands der Gegenwart. Davon zeugen Auftritte auf allen großen Progressive-Metal-Festivals weltweit sowie ausgedehnte Tourneen durch die USA und Asien. Im Fall von Tomorrow’s Eve kann man von einem gelungenen Comeback sprechen, denn „Mirror of Creation III – Project Ikaros“ ist das erste Album seit acht Jahren, das auch mit einer neuen Besetzung aufwartet: Sänger Martin LeMar von Mekong Delta, Lalu, Nachtgeschrei, die beiden Gründungsmitglieder Gitarrist Rainer Grund und Keyboarder Oliver Schwickert sowie Bass-Legende Mike LePond, der zuvor bei Symphony X und Ross The Boss tätig war, sowie Yngwie Malmsteen-Schlagzeuger John Macaluso zieren das Lineup der Band. Gemeinsam haben die Musiker ein majestätisches, abwechslungsreiches und bombastisches Album erschaffen. Eintritt: 19,10 Euro. Frankophile Klänge der modernen Art sind am Freitag, 24. Mai, ab 20 Uhr in der Breite 63 zu hören, wo die in Berlin lebende Französin Mélinée ihre Songs präsentiert. Ihr Markenzeichen ist das Chanson in neuer, frischer und verspielter Version. Ihre Texte sind ausgefeilt und ausschweifend, prägen und dominieren die geschmeidigen Kompositionen. Die Inspirationen dazu entstammen Mélinées persönlichen Eindrücken, die sie in Berlin gesammelt hat: Liebesgeschichten, Anekdoten, Begegnungen beleuchtet sie in ihren Liedern. Mit ihrem zweiten Album „Héroïne“ will sie ihr Publikum abhängig machen und wird dabei unterstützt von Gitarrist Jonathan Bratoëff und dem Kontrabassisten Carmelo Leotta. Eintritt: 13 Euro. Klassischer Power-Metal ist am Samstag, 25. Mai, um 20 Uhr in der Congresshalle zu haben. Dort spielt die deutsche Metal-Legende Accept zusammen mit dem Orchestra of Death. Die aus Solingen stammende Gruppe begann in den 80er Jahren, gehörte mit den Scorpions zu den Wegbereitern des deutschen Metals und war auch international erfolgreich. 1989 löste sich die Band aber wegen Meinungsverschiedenheiten der Musiker auf. Mitte der 90er Jahre folgte die erste Reunion, aus der zwei weitere Platten entstanden, ehe eine erneute Schaffenspause bis 2010 währte. Dann veröffentlichte Accept „Blood of the Nations“, ihre erfolgreichste Platte. Bis heute sind es 15 CDs, darunter die aktuelle „The Rise of Chaos“. Die Songs der Band sind geprägt durch wilde Gitarrenriffs und ausufernde Soli, starkes Rock-Drumming und einen rauen Gesang. Das Besondere an der aktuellen Tour ist die Besetzung mit einem echten Symphonieorchester, das die Accept-Songs in ein völlig neues Gewand kleidet. Tickets: 58,25 Euro. Am Sonntag, 26. Mai, gastiert um 20 Uhr ein großartiges Trio in der Congresshalle. Werner Schmidbauer, Pippo Pollina und Martin Kälberer haben sich getroffen und waren sich sofort einig, dass man zusammen Musik machen müsste. Musiker und Moderator Schmidbauer macht seit Jahren mit seiner bayerischen Musik auf sich aufmerksam. Begleitet wird er dabei meist von Pianist und Multiinstrumentalist Kälberer. Dazu haben sich die beiden den italienischen Liedermacher und Musiker Pollina ins Boot geholt. Die drei begnadeten Musiker zelebrieren wunderbare Lieder zum Zuhören, die zwischen deutschen und italienischem Liedermachertum liegen und von außergewöhnlicher Emotionalität bestimmt sind. „Süden II“ heißt ihr Programm. Tickets: 40,75 Euro.

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